© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/15 / 02. Oktober 2015

Meldungen

Staatssender verstärken Asylbewerberprogramm

Berlin. Die öffentlich-rechtlichen Sender intensivieren ihre Programmgestaltung für Asylbewerber. Nachdem der WDR eigene Seiten und Sendungen extra für Migranten angekündigt hat (JF 40/15), legt nun die Deutsche Welle (DW) nach. Der aus Steuermitteln finanzierte Auslandssender hat Erklärfilme des WDR zum politischen System der Bundesrepublik ins Arabische übersetzt. „Sie werden bei der DW auf den speziellen Onlineseiten für Flüchtlinge zu sehen sein“, teilte die DW mit. Auf einer Spezialseite gebe die DW zudem auf arabisch und in weiteren Sprachen nützliche Informationen für Asylsuchende. „Die Neuankömmlinge erfahren alles Wissenswerte über ihre Rechte als Asylbewerber sowie über ihre Pflichten gegenüber der deutschen Gesellschaft“, so die DW. (rg)





Initiative für deutsche Radiomusik macht weiter

Schwerin. Die Initiative „Für mehr deutsche Musik im Radio und für die Bewahrung unserer Muttersprache“ kämpft unverdrossen weiter. Die Organisation hat nun Beschwerde beim Generalstaatsanwalt von Mecklenburg-Vorpommern eingelegt gegen eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft Schwerin. Letztere hatte sich geweigert, gegen die Chefetage des NDR zu ermitteln, weil diese deutsche Musik diskriminiere. Die Antragsteller werfen dem Sender dies vor und berufen sich auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Sie bemängeln den Anteil englischer Lieder von achtzig Prozent und fordern mehr deutsche Musik. Die Staatsanwaltschaft Schwerin hatte erklärt, eine mögliche Diskriminierung von Radiohörern stehe nicht unter Strafe. (rg)





Gericht verhandelt Matusseks Schmähkritik

Hamburg. Matthias Matussek steht am 2. Oktober in Hamburg vor dem Landgericht. Ein antifaschistischer Journalist vom Debattenmagazin The European hat eine Unterlassungsklage mitsamt einer Schmerzensgeldforderung gegen den früheren Spiegel-Kulturchef und jetzigen Welt-Kolumnisten eingereicht. Unter anderem hatte er seinen Kontrahenten bei Facebook als Antisemiten bezeichnet. Eine Woche vor dem Prozeß erneuerte Matussek seine Kritik an dem Mann, nannte ihn einen „mißgünstigen, geldgierigen Zwerg“. (rg)