© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/15 / 02. Oktober 2015

Meldungen

CDU-Politiker kritisiert „naives Hippiedenken“   

BERLIN. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Brähmig hat sich für eine offenere Diskussion über die Konsequenzen der derzeitigen Asylwelle ausgesprochen. Bevölkerung, Medien und Abgeordnete brauchten mehr Informationen, um Chancen und Risiken des Zuwanderungsstroms realistischer einschätzen zu können, sagte Brähmig der JUNGEN FREIHEIT. „Nur Wahrheit und Klarheit führen da zu Glaubwürdigkeit.“ Brähmig äußerte zudem Verständnis für die Sorgen vieler Bürger angesichts der großen Zahl an Asylsuchenden. Der tägliche Blick in die Realität westdeutscher Großstädte sorge bei vielen Menschen für Zweifel an der Aufnahmefähigkeit und Integration. „Und diese Menschen sollte man nicht einfach als Rechtsextreme abtun.“ Dennoch warb er für eine differenzierte Betrachtungsweise. „Ich kämpfe gegen das Feindbild der Rechten vom schmarotzenden Ausländer, der vergewaltigend durch die Straßen zieht, und eben auch gegen das naive Hippiedenken, das die Probleme verniedlicht.“ (krk)

 Das Interview: www.jungefreiheit.de




Asylkrise: Lob und Kritik für Äußerungen Gaucks 

BERLIN. Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Hans-Peter Friedrich (CSU), hat die jüngsten Äußerungen von Bundespräsident Joachim Gauck gelobt. „Die allermeisten Bürger sehen und wissen, daß die Integrationskraft jeder Gesellschaft, jedes Staates irgendwo an eine Grenze kommt“, sagte Friedrich dem Sender N24. Gauck hatte am Sonntag gewarnt, Deutschland drohe durch den Flüchtlingszustrom eine Überlastung. „Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich“, sagte Gauck. „Unsere Aufnahmekapazität ist begrenzt, auch wenn noch nicht ausgehandelt ist, wo diese Grenzen liegen.“ Kritik kam vom Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter: „Ich bin mir nicht sicher, ob die Äußerung vom Bundespräsidenten klug ist.“ (cop)





Wendt warnt vor „kriminellen Strukturen“  

BERLIN. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat „knallharte kriminelle Strukturen“ in deutschen Flüchtlingsheimen kritisiert. Hintergrund für seine Äußerung ist eine Massenschlägerei zwischen 300 Albanern und 70 Pakistanern in der Asylunterkunft Kassel-Calden vergangenen Sonntag. „Wir erleben diese Gewalt seit Wochen und Monaten. Es schließen sich Gruppen nach Ethnien, nach Religion oder Clan-Strukturen zusammen und gehen mit Messern und selbstgebastelten Waffen aufeinander los“, sagte er der Passauer Neuen Presse. „Wenn diese Gruppen nachts aufeinander losgehen, schlafen all diejenigen, die am Hauptbahnhof in München zur Begrüßung applaudiert haben, aber die Polizei ist dann noch wach und steht mittendrin.“ (cop)





Umfrage der Woche

Sollte der Westen Assad im Kampf gegen den IS einbinden?

Nein, nach einer militärischen Intervention muß in dem Land eine prowestliche Regierung installiert werden. 4% 

Nein, nach einer militärischen Intervention muß in dem Land eine prowestliche Regierung installiert werden. 3%

Ja, nur Assad kann die religiösen Minderheiten im Land, wie etwa Christen und Alawiten, schützen. 48%

Ja, ohne die syrischen Regierungstruppen wird der Kampf gegen den Islamischen Staat scheitern. 46%

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