© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/15 / 25. September 2015

Meldungen

DGB: Betreuungsgeld für Flüchtlingskindergärten

KÖLN. Der DGB fordert, die Mittel aus dem vom Bundesverfassungsgericht gekippten Betreuungsgeld in den Kindergartenausbau zu investieren. „Der Bedarf an Kita-Plätzen steigt ohnehin und noch einmal mehr mit den Flüchtlingen“, erklärte DGB-Vize Elke Hannack dem Handelsblatt. Das arbeitgeberfinanzierte Institut der deutschen Wirtschaft (IW) unterstützt diese DGB-Forderung. „Durch zusätzliche Investitionen in den Kita-Ausbau, Sprachförderprogramme, individuelle Förderung in Schulen und Ganztags­angebote können vor allem die Kompetenzen von Kindern von Zuwanderern deutlich erhöht werden“, so das IW. Dies führe „in der Zukunft zu weniger Aufwand für Nachqualifizierung, einen besseren Übergang in die berufliche Bildung, einer höheren Beschäftigung und somit zu mehr Einnahmen der öffentlichen Hand und weniger Ausgaben für Sozialhilfe“. (fis)

 www.iwkoeln.de





Schwarzarbeitsvolumen von 1,4 Milliarden Euro

LINZ. Der deutsche Finanzwissenschaftler Friedrich Schneider rechnet nicht damit, daß der starke Zustrom an Asylsuchenden kurzfristig zu einem nennenswerten Anstieg von Schwarzarbeit führen wird. Die Sprachhürde und die Mentalitätsbarrieren seien beträchtlich, erklärte der VWL-Professor von der Johannes-Kepler-Universität Linz in der Wiener Presse. Wenn bis Jahresende eine Million Flüchtlinge nach Deutschland kämen und nach einiger Zeit 700.000 von ihnen schwarz arbeiten und dabei 2.000 Euro verdienen würden, dann würde das Volumen der Schattenwirtschaft nur um 1,4 Milliarden Euro steigen, rechnete Schneider vor. Da das schwarz verdiente Geld meist wieder ausgegeben würde, könnte die Wirtschaft wachsen, der Staat bekäme zusätzliche Steuereinnahmen, so Schneider. (fis)