© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/15 / 25. September 2015

Meldungen

Antifa-Prozeß: Gericht reduziert Geldstrafe 

BERLIN. Der Antifa-Autor Bernd Langer muß wegen der öffentlichen Billigung einer Straftat 480 Euro Strafe zahlen. Das hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten am Dienstag entschieden. Das ehemalige Mitglied der linksextremen Göttinger Gruppe „Autonome Antifa M“ hatte einen von Linksextremisten 1994 in Weimar verübten Brandanschlag auf die Druckerei der JUNGEN FREIHEIT gelobt und in einem Interview mit dem Neuen Deutschland den Anschlag als „Superaktion“ bezeichnet, die „reingehauen“ habe. Einen bereits im Sommer gegen ihn verhängten Strafbefehl über 3.000 Euro hatte Langer nicht akzeptiert. Am Dienstag bestätigte das Gericht nun seine Schuld. Allerdings reduzierte es die Strafe auf 480 Euro. Die Staatsanwaltschaft war tätig geworden, nachdem der ehemalige Generalbundesanwalt Alexander von Stahl diese auf Langers Äußerungen aufmerksam gemacht hatte. (ro)





Islamist hat weitere Person verletzt 

Berlin. Der in der vergangenen Woche von der Berliner Polizei erschossene Islamist Rafik Y. hat vor seinem Angriff auf eine Beamtin offenbar einen weiteren Menschen verletzt. Die Polizei gehe davon aus, daß der Mann vor seinem Angriff auf die Frau einem Mann in den Rücken gestochen hat, teilte Polizeipräsident Klaus Kandt laut RBB am Montag mit. Der Iraker hatte in der vergangenen Woche in Berlin-Spandau eine 44 Jahre alte Polizistin mit einem Messer schwer verletzt. Daraufhin war Rafik Y. von einem Beamten erschossen worden. Der 41 Jahre alte Iraker war ein polizeibekannter Islamist. Als Mitglied der Terrorgruppe „Ansar al-Islam“ war er 2004 an der Planung eines Attentats auf den damaligen irakischen Premierminister Iyad Allawi in Deutschland beteiligt. Dafür wurde er 2008 zu acht Jahren Haft verurteilt. Ende 2013 wurde er vorzeitig entlassen und mußte seitdem eine elektronische Fußfessel tragen. Da er im Irak zum Tode verurteilt worden war, wurde er nicht in seine Heimat abgeschoben. Aktuell liefen Ermittlungen gegen Rafik Y., weil er Richter, Sozialarbeiter und Polizisten massiv bedroht hatte. (fl)





Polizei durchsucht Moscheeverein 

BERLIN. Die Berliner Polizei ist am Dienstag morgen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg gegen mutmaßliche Islamisten vorgegangen. Dabei wurden acht Objekte und ein Moscheeverein durchsucht. Sicherheitsbehörden gilt die Ibrahim-Alkhalil-Moschee als Hochburg von Salafisten. Der Imam der Gemeinde „Islamische Gemeinschaft Ibrahim Alkhalil e.V.“ wurde vorübergehend festgenommen. Die Berliner Polizei wirft ihm vor, Islamisten zum Kampf gegen die syrische Regierung angeworben zu haben. Festgenommen wurde auch ein 19 Jahre alter Mazedonier, der bereits an Kampfhandlungen in Syrien teilgenommen haben soll. (fl)