© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/15 / 18. September 2015

Meldungen

Sarrazin und Friedrich kritisieren Asyl-Berichte
HAMBURG. Thilo Sarrazin hat die Berichterstattung zur Asylkrise kritisiert. Durch die einseitige Berichterstattung in den Medien werde „ein gewaltiger Meinungsdruck in dieser Frage hergestellt“, beklagte Sarrazin in der Zeit. Auch Ex-Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ist mit den Medien unzufrieden. „Die veröffentlichte Meinung und die öffentliche Meinung sind 180 Grad auseinander“, kritisierte er. Die Presse sei dabei, bestimmte Fakten auszublenden und drohe unglaubwürdig zu werden. (rg)
Deutsche wollen im Flugzeug surfen dürfen
Berlin. Immer mehr Deutsche wollen im Flugzeug surfen dürfen. Einer Umfrage des Branchendienstes Bitkom zufolge äußersten 44 Prozent aller Befragten den Wunsch, surfen zu können. In der mittleren Altersgruppe der 30- bis 49jährigen waren es sogar 49 Prozent. Bei vielen Fluggesellschaften ist das aus technischen Gründen noch nicht möglich. Bis 2014 war es sogar verboten. Damals war aufgrund angeblicher Sicherheitsbedenken die Nutzung  des Handys grundsätzlich untersagt. Diese starre und – wie sich inzwischen gezeigt hat – auch unnütze Regel wurde jedoch von der Europäischen Aufsichtsbehörde für Flugsicherheit (EASA) aufgehoben. Eine neue Richtlinie vom September 2014 legte fest, daß Handynutzung erlaubt ist. (rg)
www.bitkom.de

Kritik an Angriff auf „Hürriyet“-Redaktion
ANKARA. Der türkische Vize-Premierminister Numan Kurtulmus (AKP) hat die Angriffe auf die Tageszeitung Hürriyet verurteilt. „Das Geschehen dieser äußerst furchtbaren Attacken der vergangenen Tage gegen Eigentum der Presse bereitet allen von uns Sorgen“, sagte er am Mittwoch, ohne namentlich auf die Hürriyet einzugehen. „Als Regierung verwünschen wir diese Vorfälle und mißbilligen die Kräfte, die hinter ihnen stehen.“ Hintergrund seiner Stellungnahme waren zwei gewalttätige Attacken auf Gebäude der als liberal geltenden Tageszeitung durch Anhänger der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP. Nach einem Bericht der Zeitung erfolgte der zweite Angriff nur Stunden nachdem Erdogan der Mediengruppe Parteilichkeit vorgeworfen hatte. (cop)