© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/15 / 11. September 2015

Zeitschriftenkritik: Medizin & Ideologie
Jeder Impfstoff birgt Risiken
Werner Olles

Die stetig zunehmenden Möglichkeiten der Medizin lassen die Frage aufkommen, ob das medizinisch Machbare wünschenswert und letztendlich auch menschenwürdig ist. Der Mensch darf nicht Objekt von Machbarkeitsstreben sein, sondern muß in seiner Gesamtheit von Körper, Geist und Seele verstanden werden, wie es im christlichen Verständnis zum Ausdruck kommt. Die von der „Europäischen Ärzteaktion in den deutschsprachigen Ländern“ herausgegebene Zeitschrift Medizin & Ideologie publiziert viermal im Jahr Beiträge zu bioethischen und anthropologischen Fragen, die nicht nur die Medizin, sondern die ganze Gesellschaft betreffen.

Die aktuelle Ausgabe (2/15) beschäftigt sich unter anderem mit den Themen „Jugend und Sexualität“ sowie „Impfen – Segen oder Fluch?“ und beschreibt, wie die von dem britischen Multimillionär Peter Solomon 1961 gegründete Menschenrechtsorganisation Amnesty International nach dessen Tod 2005 durch eine einflußreiche Gruppe, der weit links stehende Personen angehörten, in die weltweite Abtreibungslobby eingereiht wurde.

Der Mediziner und Philosoph Christian Spaemann setzt sich in seinem Beitrag „Sexualethik“ mit dem Grundsatzerlaß „Sexualerziehung“ des Bundesministeriums für Bildung und Frauen auseinander. Spaemann fragt, inwieweit das Recht der Kinder, von ihren Eltern geleitet zu werden, berücksichtigt wird, welchem geistigen Hintergrund der Entwurf verpflichtet ist und wie dieser zu den Formen sexuellen Mißbrauchs, die von gewissen Strömungen der gegenwärtigen Sexualpädagogik ausgehen, steht. 

In dem Beitrag „Medizinethik“ weist der Allgemeinmediziner Johann Loibner auf die Problematik einer „verpflichtenden Impfung“ hin. Der Autor sieht ausreichend Beispiele dafür, daß vor allem Lebensumstände die Zahl und die schweren Verläufe der Infektionskrankheiten verhindert haben. Gesunde ausreichende Ernährung, menschengerechte Wohnungen, Sauberkeit, gute Krankenpflege, Wohlstand und Frieden haben Krankheiten, die früher häufig und gefährlich waren, praktisch zum Verschwinden gebracht. Impfungen seien keine Erfindung von Ärzten und Wissenschaftlern, vielmehr lernten Europäer Impfungen von osmanischen Sklavenhändlern kennen, die versklavte Jungen und Mädchen mit Pockenbläschen infizierten. Die überlebenden Kinder galten als gesund, und der Händler konnte am Sklavenmarkt einen besonders guten Preis erhalten. Das Impfen war also eine Art Ausmusterung. Ein wissenschaftlicher Beweis, daß Seuchen wie Pocken, Polio, Cholera etc. durch Impfungen ausgerottet wurden, sei dagegen bis heute nicht erbracht. So verschwand die Pest auch ohne Impfungen, während durch die Pockenimpfung abertausend Menschen Gesundheit und Leben verloren haben. Jeder Impfstoff birgt Risiken, und obwohl es kaum Forschung über Impfschäden gibt, sind Impfungen zu einem Milliardengeschäft für die  Pharmaindustrie geworden.

Kontakt: Europäische Ärzteaktion in den deutschsprachigen Ländern e.V., Postfach 200. A-5010 Salzburg. Das Einzelheft kostet 4 Euro, Jahresabo 16 Euro.

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