© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/15 / 11. September 2015

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Anhebung der Diesel-Steuer gefordert

BERLIN. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat wegen des niedrigen Ölpreises und der geringen Akzeptanz alternativer Kraftstoffe und Antriebe eine Anhebung der Kraftstoffsteuern gefordert. Die Politik sollte in europäischer Koordination die Energiesteuern und insbesondere die Diesel-Steuer erhöhen, erklärte DIW-Verkehrsexperte Uwe Kunert (DIW Wochenbericht 36/15). „Die Energiesteuern zum Beispiel in Deutschland sind seit zwölf Jahren unverändert. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Preisentwicklung bedeutet das praktisch eine reale Entwertung um ein Fünftel“, so Kunert. Der Steuersatz für Erd- und Flüssiggas sei nur ein Fünftel so hoch wie bei Benzin. „Trotzdem tut sich relativ wenig bei der Nachfrage. Also muß man wohl andere Maßnahmen ergreifen“, meinte Kunert. (fis)





Migranten: Verlierer der weiteren Zuwanderung 

HAMBURG. Zuwanderer konkurrieren mit Einheimischen um Sozialleistungen sowie um öffentliche Güter und Dienstleistungen, die über Abgaben, Gebühren oder Steuern finanziert werden. In der Praxis zählten hingegen „viele der bereits in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund zu den eigentlichen Verlierern weiterer Zuwanderung“, warnte Thomas Straubhaar, Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), auf der Ökonomenplattform Wirtschaftsdienst. Die negativen Beschäftigungsfolgen für Ausländer ließen sich auf einen einfachen Umstand zurückführen: „Wer neu nach Deutschland kommt, ist den Menschen mit Migrationshintergrund ähnlicher als den autochthonen Deutschen. Damit fallen die Verdrängungseffekte für Ausländer viel stärker aus als für die Einheimischen“, meinte Straubhaar. (fis)

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