© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/15 / 11. September 2015

Meldungen

Wien-Wahl: SPÖ entsetzt über türkische Liste  

Wien. Die Wiener SPÖ hat das Antreten der Migrantenliste „Gemeinsam für Wien“ (GfW) zur Landtagswahl am 11. Oktober heftig kritisiert. Die SPÖ Wien, so der Parteisekretär, Georg Niedermühlbichler, setze sich „für alle Menschen in der Stadt ein – unabhängig von Herkunft und Religion“. Zudem sei die Partei „multikulturell“ und daher „schon immer ein Melting Pot für unterschiedliche Kulturen und Nationalitäten“. SPÖ-Gemeinderätin Safak Akcay warnte zudem: „Eine eigene ethnische Liste, wie sie Turgay Taskiran andenkt, ist daher keine Lösung, um einem Rechtsruck in Wien entgegenzuwirken.“ Das Gegenteil sei der Fall. Dagegen wertete Taskiran, Gründer und Spitzenkandidat, das Antreten seiner Liste als wichtigen Schritt in Richtung einer „besseren Repräsentation“. Sie sei das „Abbild der realen Gesellschaftsverhältnisse in Wien, wo 40 Prozent der WählerInnen Migrationshintergrund“ hätten, unterstrich GfW-Politiker Stephan Unger und erklärte die österreichische Integrationspolitik für gescheitert. Taskiran, war bis 2013 Präsident der AKP-nahen Union Europäisch-Türkischer Demokraten. (ctw)





Getrennte Familien zusammenführen

Panmunjeom. Süd- und Nordkorea haben bei Arbeitsgesprächen von Vertretern der Rotkreuzverbände zu Beginn der Woche Details der geplanten Familienzusammenführung erörtert. Angaben des KBS World Radio zufolge war das Treffen im südkoreanischen Friedenshaus im Waffenstillstandsort Panmunjeom  das erste dieser Art seit 19 Monaten. Koreanische Medien rechnen damit, daß die Wiedersehen am Geumgang-Berg in Nordkorea stattfinden sollen. Gegen Mitte Oktober sollten dort jeweils 100 Süd- und Nordkoreaner mit ihren Verwandten im anderen Landesteil zusammengebracht werden. (ctw)





Tsipras sieht seine Felle davonschwimmen

ATHEN. Der Vorsitzende der griechischen Partei Syriza, Alexis Tsipras, hat angekündigt, um eine Neuverhandlung des Rettungspaketes für sein Land zu kämpfen. „Die Schlacht um seine Verbesserung ist noch längst nicht vorbei“, sagte der 41jährige am Sonntag. Sollte seine Partei bei den Wahlen am 20. September gewinnen, werde er alles versuchen, um weitere Erleichterungen zu erhalten. Umfragen sehen derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Syriza und der christdemokratischen Nea Dimokratia. Beide liegen bei etwa 27 Prozent. Bei der Wahl im Januar erreichte Syriza noch 36,3 Prozent. Drittstärkste Kraft wäre demnach die „Goldene Morgenröte“ mit sechs Prozent. Die Kommunisten können auf etwa 4,5 Prozent hoffen. (ho)