© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/15 / 04. September 2015

Meldungen

Dänemark halbiert Mittel für Zuwanderer 

Kopenhagen. Mit 56 zu 50 Stimmen hat das dänische Parlament in der vergangenen Woche die Kürzung von Sozialleistungen für Zuwanderer und Flüchtlinge beschlossen. Alleinstehende ohne Kinder erhalten demnach seit Anfang September monatlich vor Steuern 5.945 Kronen (796 Euro) statt bisher 10.849 Kronen (1.453 Euro), eine sogenannte „Integrations-Unterstützung“. Ausländer können 1.500 Euro pro Monat zusätzlich als Sprachbonus erhalten, wenn sie die Dänischprüfung „Level 2“ bestehen. Das Erreichen dieses Grades gestattet den Zugang zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Mit der Verabschiedung der Gesetzes habe der „Blaue Block“ einen Teil seiner Wahlversprechen zur Begrenzung der Zuwanderung umgesetzt, unterstrich die Einwanderungsministerin Inger Støjberg von der rechtsliberalen Venstre-Partei. Der Parteisprecher für Ausländerpolitik der rechtsbürgerlichen Dänischen Volkspartei (DF), Martin Henriksen kommentierte via Facebook: „Ein guter Tag für das Vaterland.“ Neben der Venstre und der DF sind die Konservativen und die Liberale Allianz Stützen des „Blauen Blocks“. (ctw)





Identität der Ungarn im Ausland stärken 

BUDAPEST. Einer Meldung der Budapester Zeitung zufolge sendet Ungarn seit Mitte August insgesamt 50 Jugendliche aus, die sich für die „Stärkung der ungarischen Identität der im Karpatenbecken zerstreut lebenden Magyaren einsetzen“ sollen. Die jungen Leute sollen neunmonatige Missionen erfüllen, darunter allein 22 von ihnen auf dem Gebiet Rumäniens, aber auch vier junge Leute in Österreich. Der ungarische Staat hat die Entsandten mit einem Stipendium ausgestattet und übernimmt sämtliche Lebenshaltungskosten. Zu dem Programm erklärte der Ministerielle Beauftragte Grezsa István, das „Mutterland gebe keinen einzigen Ungarn auf“. (bz/ctw)





USA nehmen 2016 bis zu 8.000 Syrer auf

Washington. Die USA werden im kommenden Jahr zwischen 5.000 und 8.000 Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Dies erklärte der Sprecher des US-Außenministeriums in der vergangenen Woche. John Kirby unterstrich dabei, daß die USA in diesem, bis September andauernden, Fiskaljahr bereits 2.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen hätten. Diese Zahl solle sich nun bis September 2016 erhöhen. Den Vorwurf, die Vereinigten Staaten würden zu wenige Syrer aufnehmen, konterte Kirby, indem er auf die führende Rolle der USA bei deren Aufnahme und vorübergehenden Ansiedlung in sicheren Gebieten wie der Türkei verwies. Seit 2011 hätten die USA dafür über drei Milliarden Euro bereitgestellt. (ctw)