© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/15 / 21. August 2015

Meldungen

London wird Militärhilfe für Kiew verdoppeln

KIEW. Großbritannien will das Trainingsprogramm für ukrainische Militärs verdoppeln. Dies unterstrich der britische Verteidigungsminister Michael Fallon in der vergangenen Woche bei einem Treffen mit dem Premier der Ukraine, Arsenij Jazenjuk. Bisher sind 75 britische Militärausbilder in der Ukraine, um das Land im Kampf gegen den „russisch inspirierten Terrorismus“ zu unterstützen. Über 1.000 ukrainische Soldaten wurden in diesem Zeitraum  ausgebildet. Diese Anzahl soll nun,  gerade auch vor dem Hintergrund der neu aufgeflammten Kämpfe in der Ostukraine verdoppelt werden. „Die heutige Situation in der Ostukraine ist extrem schwierig. Ich bin hier, um die Unterstützung der Ukraine, unseren Respekt für ihre territoriale Integrität und die Staatsgrenzen zu zeigen“, erklärte  Fallon und betonte, daß Großbritannien ein Freund der Ukraine sei: „Wir werden Schulter an Schulter mit Ihnen stehen.“ (ctw)




Schweden: Eritreer gesteht Doppelmord

Västerås. Ein Zuwanderer aus Eritrea hat nach einem Haftprüfungstermin gestanden, vergangene Woche eine 55jährige Mutter und ihren 28 Jahre alten Sohn in einer Ikea-Filiale im südschwedischen Västerås mit einem Messer getötet zu haben. Laut dem Onlineportal des Sveriges Radio war zuvor bekanntgeworden, daß die schwedische Migrationsbehörde den Asylantrag des 36jährigen Ende Juli abgelehnt hatte. Ein Sprecher der Behörde hatte zudem bestätigt, daß dem Mann bereits mitgeteilt wurde, er müsse seinen Antrag in Italien stellen, da er dort in die Europäische Union eingereist sei. (ctw)





Zuwanderung: Kulturkampf in Italien 

ROM. Die Debatte über die täglich ankommenden Zuwanderer aus Afghanistan, Syrien, Eritrea oder Nigeria sowie die einströmenden Migranten über die Balkanroute via Friaul eskaliert zu einem „Kulturkampf“ zwischen  den rechten Parteien und der katholischen Kirche. Der Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz (CEI), Bischof Nunzio Galantino, warnte vor „billigen Marktschreiern“, die den  Ausländerhaß schürten, um Wählerstimmen zu gewinnen. Ohne es direkt anzusprechen, war hier die rechte Lega Nord gemeint. Lega-Chef Matteo Salvini schoß scharf zurück: „Ich kritisiere die Kirche nicht, aber entweder versteht sie das Problem nicht oder sie verdient an Flüchtlingen Geld.“ Ferner forderte Salvini, die Kirche solle sich lieber stärker um die neun Millionen italienischen Familien kümmern, die unter der Armutsgrenze leben. Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, rief die Kirche auf, leere Priesterseminare oder Klöster für Flüchtlinge zu öffnen, um ein Beispiel zu geben. (pb)