© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/15 / 14. August 2015

Meldungen

Eskalation der Gewalt  beunruhigt Europarat

STRASSBURG/Sirnak. Die parlamentarische Versammlung des Europarates hat die terroristischen Anschläge in der südostanatolischen Provinz S?rnak und Istanbul, bei denen Anfang der Woche sechs Sicherheitskräfte starben, verurteilt. „Die Eskalation der Lage nützt niemandem und stellt eine Bedrohung der Errungenschaften der vergangenen Jahre dar“, erklärte Europarat-Generalsekretär Thorbjørn Jagland. Nach den Anschlägen in Istanbul, die der linksextremen Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) zugeschrieben werden, und dem Bombenanschlag auf türkische Polizisten im von der PKK kontrollierten Grenzgebiet starteten verstärkt türkische Kampfflugzeuge und nahmen PKK-Stellungen im Südosten des Landes unter Feuer. Laut Fox News wiesen die USA Ankara unterdessen kritisch darauf hin, daß einige Luftschläge gegen PKK-Basen zu nah an den Orten einschlügen, an denen US-Militärs Kurden im Kampf gegen den Islamischen Staat ausbilden. (ctw)





Riga plant bessere Sicherung der Grenze

RIGA. Lettland will die EU-Außengrenze zu Rußland stark befestigen. Hauptziel sei es, illegale Einwanderer abzuwehren. Innenminister Rihards Kozlovskis sagte in einem Interview mit dem lettischen Fernsehen, daß an dem Vorhaben bereits gearbeitet werde. Der Bau einer Mauer entlang der 276 Kilometer langen Grenze zur Russischen Föderation solle vier Jahre dauern und 17 Millionen Euro kosten. Nach Ansicht des Ministers sei es für Lettland vernünftiger und bezahlbarer, in einen effektiveren Grenzschutz zu investieren, als Illegale aufzugreifen und in ihre Herkunftsländer abzuschieben. Das baltische Land hat dieses Jahr 239 Illegale aufgegriffen. Davon stammten 160 aus Vietnam. (ru)





Schweden: Christliche Asylanten unter Druck

KALMAR. In einem schwedischen Asylantenheim haben syrische Moslems christliche Mitbewohner schikaniert. Den Christen sei verboten worden, Halsketten mit Kreuz zu tragen, Räume zu betreten, die Moslems für Gebete reklamiert hatten oder Gemeinschaftsräume zu nutzen, wenn diese durch Moslems besetzt waren. Das berichtete die polnische Internetseite von „Kirche in Not“. Kaum hätten die ersten moslemischen Immigranten in dem südschwedischen Fischerdörfchen Mönsterås Aufnahme gefunden, schon sei es zu „Fällen von Intoleranz“ von deren Seite gekommen. „Die Christen fühlten sich eingeschüchtert und fanden niemanden, der ihnen zu Hilfe gekommen wäre, darum verließen sie von sich aus das Flüchtlingslager“, sagte der Direktor des Büros für Flüchtlingsangelegenheiten in der Provinzhauptstadt Kalmar, Mikael Lonnegren. (ru)