© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31_32/15 / 24. Juli 2015

Meldungen

Katholische Kirche: Austritte auf Höchststand

BONN. Aus der katholischen Kirche sind im vergangen Jahr fast 218.000 Gläubige ausgetreten. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2013 um knapp 22 Prozent. Die Zahl der Kirchenaustritte liegt damit noch über dem bisherigen Rekordniveau von 2010, als etwa 182.200 Katholiken ausgetreten waren. Wie die deutsche Bischofskonferenz mitteilte, stehen den Austritten im vorigen Jahr nur 2.809 Neueintritte und 6.314 Wiederaufnahmen gegenüber. Zu der hohen Zahl von Kirchenaustritten erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (61), sie mache „schmerzlich bewußt, daß wir Menschen mit unserer Botschaft nicht erreichen“. Der Leiter des Bistums Limburg, Manfred Grothe, sagte: „Die verfaßte Kirche spielt im Alltag vieler Menschen eine immer geringer werdende Rolle. Ihre Bindung an die Kirche schwindet.“ In Deutschland lebten 2014 knapp 24 Millionen Katholiken; das entspricht einem Anteil von 29,5 Prozent der Bevölkerung. Die evangelische Kirche verzeichnet bei ebenfalls rückläufiger Tendenz etwa 22,5 Millionen Mitglieder. (tha)

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Kulturschutzgesetz: Baselitz zieht Bilder zurück

BERLIN. Der Maler Georg Baselitz (77) hat seine Dauerleihgaben an deutsche Museen aus Protest gegen das geplante Kulturschutzgesetz zurückgezogen. Betroffen sind bislang das Dresdner Albertinum, die Kunstsammlungen Chemnitz und die Münchner Pinakothek der Moderne. Der aus der Oberlausitz stammende Baselitz zählt zu den teuersten zeitgenössischen deutschen Malern. Die Novellierung des Kulturschutzgesetzes sieht unter anderem vor, Museumssammlungen unter einen Ausfuhrschutz zu stellen. Damit sollen als „national wertvolles Kulturgut“ eingestufte Werke besser vor dem Ausverkauf ins Ausland geschützt werden. Viele Künstler und Kunsthändler wehren sich dagegen, weil sie um ihre Eigentumsrechte fürchten. In einem offenen Brief an Kulturstaatsministerin Monika Grütters warfen sie der CDU-Politikerin unter anderem vor, sie wolle mit dem Gesetz  „dem Staat vergünstigten Zugriff auf die für ihn so relevanten Kulturgüter verschaffen“. (tha)





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