© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/15 / 26. Juni 2015

Meldungen

„Lübecker Nachrichten“ ohne Asyl-Kommentare

Lübeck. Die Lübecker Nachrichten (Auflage 94.000) verzichten bis auf weiteres darauf, Artikel über den Asylantenzustrom in Sozialen Netzwerken zu verbreiten. Der Grund: Angst vor bedenklichen Kommentaren. Wie die Redaktion bei Facebook mitteilte, wurde im Kommentarbereich zuviel gepöbelt. Wörtlich heißt es: „Die Masse der justitiablen Anfeindungen und die Folgen wie Beleidigungsklagen sind einfach nicht mehr zu handhaben.“ Viele Facebook-Freunde beklagten sich über diesen Schritt und charakterisierten ihn als Zensurmaßnahme. In Lübeck wird derzeit lebhaft über die Einrichtung neuer Asylbewerberlager diskutiert. Allein in der ersten JuniHälfte kamen 150 neue Asylanten in die Stadt. Kritiker warnen vor einer Wohnungsnot in der Hansestadt. (rg)





Krautreporter verlieren Niggemeier als Autor

berlin. Stefan Niggemeier beendet seine Arbeit als Autor bei krautreporter.de. Dies teilte der Medienkritiker (JF 15/14) auf seiner Internetseite mit. Krautreporter ist ein neuartiges Geschäftsmodell: Die Betreiber der Seite bitten um regelmäßige Spenden, bieten ihre Inhalte aber umsonst an. Niggemeier wird sich wieder stärker auf seinen Blog konzentrieren. Für krautreporter.de ist das ein Schlag, weil Niggemeier zu den bekanntesten Autoren der Seite gehörte. (rg)





Murdoch übergibt Teil der Führung an Sohn

london. Rupert Murdoch zieht sich aus der Firmenleitung seines Medienkonzerns zurück. Der 84jährige übergibt im Juli die Geschäfte seiner Firma für elektronische Medien 21st Century Fox (Foxnews, Sky) an seinen Sohn James. Der geborene Australier wird den Aufsichtsrat führen. Bei der News Corp, der Mutterfirma seines Zeitungsgeschäfts (The Times,  The Sun, Wall Street Journal), behält er jedoch weiterhin den Hut auf. Murdoch gilt als wichtigster konservativer Medienmogul der Welt (JF 11/11). Zuletzt übte er schwere Kritik an Hillary Clinton, der er vorwirft, aus Rücksicht auf die Homosexuellenlobby die Meinungsfreiheit beschränken zu wollen. „Hört sich ganz schön faschistisch an“, twitterte er in der vergangenen Woche zu entsprechenden Aussagen der Präsidentschaftskandidatin. (rg)