© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/15 / 26. Juni 2015

Lesereinspruch

Nichts relativieren

Zu: „Pankraz, Irenäus von Lyon und der gnädige Prophet“ (JF 22/15)

Mohammed, der Prophet, „mag“ im Koran dazu aufgerufen haben, Ungläubige oder Glaubensverräter zu töten“ – er „mag“ nicht nur, er hat (soweit den beglaubigten Überlieferungen Glauben geschenkt werden darf). „Aber zwischen heiligem Wort und realer Tat liegen eben Abgründe“, schreibt Pankraz. Genau das ist eben nicht der Fall, wie man nicht nur (gut inszeniert) bei IS, sondern täglich in Saudi-Arabien, Iran, Sudan, Jemen etc. beobachten kann. In allen Ländern, in denen der Islam eine Mehrheit stellt, ist das so, da gibt es nichts zu relativieren. 

Ein kleines Beispiel: Kürzlich hat der IS einen seiner höchsten Richter köpfen lassen. Das ist eine übliche islamische Hinrichtungsmethode für gläubige Menschen. Alle anderen sind „schlimmer als das Vieh“ und deshalb wird denen die Gurgel durchgeschnitten – wie eben dem Vieh!

Ebenso sind die „Opferzeremonien“ durchaus nicht ins „Symbolische“ gerückt, sondern es werden bei den betreffenden Festen besonders gerne Gurgeln durchgeschnitten, damit man in Übung bleibt. Augen offenhalten!

Klaus Schricker, Senden