© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/15 / 12. Juni 2015

DVD: Mörderspinnen
Angriff der Insekten
Werner Olles

In einer Kleinstadt in Arizona kommt es zu einem mysteriösen Massensterben von Rindern und Haustieren. Der örtliche Veterinär Robert „Rack" Hansen (William Shatner) untersucht das tote Kalb des Farmers Walter Colby (Woody Strode), kann sich jedoch nicht erklären, woran es gestorben ist. Es stellt sich heraus, daß eine große Dosis Spinnengift das Kalb getötet hat. Hansen und die Entomologin Diane Ashley (Tiffany Bolling) finden hinter Colbys Farm einen Hügel, auf dem eine große Anzahl Vogelspinnen lebt. Die Insektenforscherin kommt zu dem Schluß, daß durch den Einsatz von Insektiziden die natürliche Nahrung der Spinnen vernichtet wurde und diese sich neue Nahrungsquellen suchen mußten, um zu überleben.

Obwohl der Spinnenhügel abgebrannt wird, können die meisten Tiere durch einen unterirdischen Gang entkommen. Kurz darauf wird Colby in seinem Auto während der Fahrt von den Spinnen angegriffen; Hansen findet seine Leiche eingewoben vor. Jetzt werden auch zahlreiche weitere Spinnenhügel in der Umgebung entdeckt. Das ganze Gebiet wird mit Insektenvernichtungsmittel besprüht. Doch der Pilot wird von Spinnen attackiert und stürzt ab. Nachdem die Spinnen auch Colbys Frau und seine Schwägerin getötet haben, können sich Hansen, Diane und ein kleines Mädchen in ein Blockhaus retten. Doch als Hansen den Verschlag eines Fensters öffnet, sieht er, daß die ganze Stadt bereits eingesponnen ist …

John „Bud" Cardos „Mörderspinnen" (Kingdom of the Spiders, 1977) kann sich zwar nicht mit Klassikern wie „Tarantula" oder „Arachnophobia" messen, doch waren die siebziger Jahre das Jahrzehnt des Tier-Horror-Genres (Spielbergs „Der weiße Hai"), und in dieser Tradition ist der Film zu sehen. Während er im ersten Teil noch geschickt Spannung aufbaut und mit den Erwartungen des Zuschauers spielt, mündet er dann jedoch in ein vorhersehbares Katastrophenspektakel.

Dennoch kommen auf dem Höhepunkt der Spinnenattacken Erinnerungen an Hitchcocks Klassiker „Die Vögel" auf. Nicht unerwähnt bleiben soll, daß für den Film 5.000 lebende Vogelspinnen benutzt wurden, von denen die meisten getötet wurden, da auf Computeranimationen und Spezialeffekte weitgehend verzichtet wurde.


DVD/Blu-ray: Mörderspinnen. Koch Media Planegg/München 2015, Laufzeit etwa, 91 Minuten