Es gibt eine Tradition hier in der Redaktion. Wenn alle Texte geschrieben, Bilder ausgesucht und die aktuelle Ausgabe komplett fertig ist, dann kommt die Zeit für ein wenig Entspannung. Jeder Kollege, der Zeit und Lust hat, kommt mit nach Kreuzberg zur berühmten Curry36. Die kleine Imbißbude ist bei Berlinern und Touristen so beliebt, daß sich Schlangen häufig bis auf den Bürgersteig ausdehnen.

Zusammen mit den neuen Volontären Cornelius Persdorf und Felix Lehmann wurde ich also in diese Tradition eingeführt – wenn auch mit einigen Bedenken, da ich nicht gerade ein Fan von Currywurst bin und schon seit Jahren keine mehr gegessen hatte. Aber nach ein bißchen Zureden der Kollegen hab’ ich mich schließlich doch getraut. Beladen mit meiner Currywurst, die von einer Menge Tomatensoße ertränkt wurde, hab’ ich mich mit den anderen am Tisch der angrenzenden Kneipe niedergelassen und vorsichtig ein Stück Berliner Kultur und JF-Tradition probiert. Und: es war gar nicht so schlimm. Vielleicht war ich auch einfach abgelenkt von den Gesprächen oder der entspannten Atmosphäre. Und auch wenn Currywurst bestimmt nie mein Lieblingsessen wird, ich freue mich schon darauf, wenn die nächste Ausgabe fertig ist und es wieder nach Kreuzberg geht.