© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/15 / 22. Mai 2015

Meldungen

KfW-Erfolge beim Schutz der Regenwälder

Frankfurt/M. Die Kreditanstalt für Wiederbau (KfW) beteilige sich nicht daran, die Natur zur Ware zu machen und Schlupflöcher für große Klimasünder zu schaffen. Mit dieser klaren Aussage pariert Karl-Heinz Stecher, KfW-Koordinator des globalen Programms Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation REED, harsche Kritik am deutschen Engagement in Amazonien. Das System, Entwicklungsländer dafür zu bezahlen, daß sie Tropenwälder schützen, mache inzwischen sichtbare Fortschritte. So bewiesen Satellitendaten, daß die Entwaldung in der brasilianischen, von der KfW geförderten Region Acre seit 2004 um 57 Prozent zurückgegangen sei. Die KfW habe damit auch zur „Einhegung des ‘wilden Kapitalismus’“ in Amazonien beigetragen (Welt-Sichten, 2/15). (ck)

www.welt-sichten.org





Ethanol-Mais: Hoher ökologischer Preis

Braunschweig. Mit dem im Einzugsgebiet des Mississippi angebauten Mais dominieren die USA den globalen Exportmarkt, versorgen aber seit 2005 auch die heimische Treibstoffindustrie. 40 Prozent der gesamten Maisernte werden derzeit für die Ethanolherstellung verwendet. Wegen dieser lukrativen Einnahme verzichten die meisten Farmer auf die traditionelle, wenig Dünger benötigende Fruchtwechselfolge von Sojabohnen und Mais. Der dadurch bewirkte Mehrbedarf an Dünger und Pflanzenschutzmitteln habe, wie Rupert Bäumler (Universität Erlangen-Nürnberg) nachweist (Geographische Rundschau, 3/15), zu einer immensen Stickstoffbelastung des Mississippi und damit zur Ausbildung sauerstoffarmer „Todeszonen“ im Golf von Mexiko geführt. (ck)

www.geographischerundschau.de





China: Bioprodukte sind stark im Kommen

Stuttgart. Bio-Bauern pflanzen auf nur 0,4 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Chinas. Allein in Österreich ist der Anteil des Ökolandbaus 50mal so hoch. Trotzdem können sich nach Ansicht des China-Experten Markus Wanzeck, Chef vom Dienst beim Magazin Natur, die Zuwachsraten seit 2007 durchaus sehen lassen. Seitdem sei der chinesische Markt für Biolebensmittel nicht nur um das Vierfache gewachsen, sondern werde mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro im globalen Vergleich nur von den USA (24,3), Deutschland (7,6) und Frankreich (4,4) übertroffen. In dem fast täglich von Lebensmittelskandalen erschütterten China seien immer mehr Menschen bereit, für nicht verseuchten Reis, nicht belastetes Obst und Gemüse mehr als das Doppelte des Preises der ökologisch bedenklichen Supermarktware zu bezahlen (Natur, 4/15). (dg)

www.natur.de





Erkenntnis

„Wenn es kühler wird, ist die vertikale Durchmischung der Luft weniger stark. So halten sich Feinstaub und Schadstoffe wie Stickoxide näher am Boden und sind stärker konzentriert als in einer wärmeren Stadt.“

Joachim Fallmann vom Karlsruher Institut für Technologie über unerwartete Forschungsergebnisse zur Luftverbesserung in Städten.