Prinz Asserate erhält deutschen Sprachpreis
DORTMUND. Der Schriftsteller, Historiker und Wirtschaftsberater Prinz Asfa-Wossen Asserate (66) erhält den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache. Der gebürtige Äthiopier sei „ein sorgfältiger Beobachter der Deutschen, ihrer Umgangsformen und ihrer Sprache“, begründete der Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück die Entscheidung der Jury. Asserates „gehobener Erzählton“ sei „feinfühlig und mitreißend zugleich – stets sachlich, aber an den richtigen Stellen auch ironisch und mitunter von herrlicher Komik“. Asserate veröffentlichte zuletzt das Buch „Draußen nur Kännchen“ (JF-Interview vom 8. Oktober 2010). Den mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache bekommt die Dresdner Gesangsgruppe „Wortart Ensemble“. Der Institutionenpreis Deutsche Sprache geht an das Sprachinstitut des Österreichischen Bundesheeres. Es wird für seine Bemühungen um sprachliche Schulung und Bildung von Wehrpflichtigen ausgezeichnet. Der dreiteilige Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2001 von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und vom Verein Deutsche Sprache e. V. (Dortmund) für besondere Verdienste um die deutsche Sprache vergeben. Die Preisverleihung findet am 10. Oktober 2015 in Kassel statt. (tha)
Rostock: Theaterchef Latchinian wieder im Amt
ROSTOCK. Die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock hat in der vergangenen Woche den Ende März entlassenen Volkstheater-Intendanten Sewan Latchinian (JF 17/15) wieder in sein Amt eingesetzt. Ein Widerspruch des parteilosen Oberbürgermeisters Roland Methling gegen die Rücknahme der fristlosen Kündigung blieb erfolglos. Latchinian (Jahrgang 1961) war wegen seiner heftigen Kritik an Sparbeschlüssen – zwei der vier Sparten des Volkstheaters sollen geschlossen werden – und eines umstrittenen Vergleichs der Theaterpolitik Mecklenburg-Vorpommerns mit Kulturzerstörungen der Terrormiliz Islamischer Staat vom Hauptausschuß des Stadtparlaments auf Betreiben Methlings abberufen worden. Nach seiner Wiedereinsetzung ins Amt zeigte sich Latchinian in einem Gespräch mit dem Deutschlandradio Kultur zuversichtlich, daß über die Spartenschließung „das letzte Wort noch längst nicht gesprochen“ worden sei. (tha)