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Meldungen

Luftangriff: Gericht weist Klage zurück

Köln. Deutschland ist nicht verpflichtet, die Hinterbliebenen der Opfer eines Angriffs auf zwei von Taliban im afghanischen Kundus entführte Tanklaster zu entschädigen. Das hat das Oberlandesgericht Köln in der vergangenen Woche entschieden und die Klage von Hinterbliebenen gegen die Bundesregierung zurückgewiesen. Bei dem von einem Oberst der Bundeswehr befohlenen Luftangriff waren im September 2009 laut Bundesanwaltschaft 50 namentlich nachweisbare Personen ums Leben gekommen, darunter auch Zivilisten. Die Bundesregierung hat bereits ohne Anerkennung einer Rechtspflicht Entschädigungen gezahlt. (ms)

Völkermord: Türkei kritisiert Lehrpläne

DORTMUND. Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu hat die Türken in Deutschland aufgerufen, Lehrpläne zum Völkermord an den Armeniern zu verhindern. „Niemand kann unsere Kinder mit Lehrplänen behelligen, die unsere Geschichte beleidigen. Und wenn dies jemand versucht, dann, meine Brüder und Schwestern, ist es eure Aufgabe, diese Lehrpläne zu verhindern“, sagte Davutoğlu auf einer Veranstaltung in Dortmund, berichtete die Welt. Die Türkei werde es nicht zulassen, „daß Leute, die sich nicht ihrer eigenen Geschichte stellen können, uns belehren und unsere Geschichte, unsere Würde in Frage stellen“, sagte Davutoğlu. Zugleich kündigte er vor etwa 1.000 Anhängern an, auch Auslandstürken wieder enger an die Türkei zu binden. (ho)