© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de

Meldungen

FDP denkt über befristeten Grexit nach

Frankfurt/Main. FDP-Chef Christian Lindner hat sich für einen zeitlich begrenzten Euro-Austritt Griechenlands (Grexit) ausgesprochen. „Der Gedanke des vereinten Europa wird im Zweifel gestärkt, wenn ein chronisch unsolides Mitglied die Eurozone mindestens zeitweise verläßt“, sagte Lindner der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. „Unsere Strategie war Solidarität gegen Reformen. Dazu stehen wir – aber in aller Konsequenz. Wenn sich Griechenland Reformen verweigert, darf es keine weiteren Hilfen geben“, betonte Lindner. Ein Euro-Austritt Großbritanniens wäre dagegen „geostrategisch gefährlicher“. Anfang Januar hatte Lindner noch davor gewarnt, einen Austritt Athens aus der Gemeinschaftswährung „regelrecht herbeizureden“. (ho)

Reparationen: Hofreiter unterstützt Gauck

BERLIN. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, hat die Forderung von Bundespräsident Joa-chim Gauck unterstützt, der griechischen Regierung in der Reparationsfrage entgegenzukommen. „Unabhängig von den aktuellen Problemen Griechenlands sollte sich die Bundesregierung der Debatte stellen, welche Formen der zumindest teilweisen Entschädigung für diese Verbrechen die richtigen sind“, sagte Hofreiter nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Hofreiter reagierte damit auf die Mahnung des Bundespräsidenten, die Bundesregierung solle „weitere Möglichkeiten der Wiedergutmachung nicht ausschließen“. Gauck begründete seine Haltung mit den von Deutschen begangenen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. „Wir sind ja nicht nur die, die wir heute sind, sondern auch die Nachfahren derer, die im Zweiten Weltkrieg eine Spur der Verwüstung in Europa gelegt haben“, argumentierte das Staatsoberhaupt. Gauck erinnerte zudem an die Leistungen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg. „Am 8. Mai sind wir befreit worden – nicht nur, aber auch durch die Völker der Sowjetunion. Deshalb schulden wir ihnen Dankbarkeit und Respekt“, sagte er der Süddeutschen Zeitung. (cop)

Mehr Visa für den Ehegattenachzug

Berlin. Im vergangenen Jahr haben deutsche Behörden 36.018 Visa zum Ehegattennachzug erteilt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Gegenüber 2013 (32.777) stieg die Zahl der erteilten Visa für den Ehegattennachzug damit um 3.241 Fälle. Nach Angaben der Bundesregierung wurden die meisten Visa Bürgern der Türkei (6.199), Indiens (3.342) sowie Rußlands (2.469) erteilt. Weitere wichtige Herkunftsländer waren das Kosovo (2.219), China (16.65) sowie der Libanon (1.5.29). (ms)

Umfrage der Woche

Familienpolitik: Was sollte der Staat machen, um die Geburtenrate zu erhöhen?

Die staatliche Kinderbetreuung sollte ausgebaut werden. 7 %

Es sollte eine Mütterquote für die Wirtschaft beschlossen werden. 8 %

Familien mit Kindern sollten steuerlich entlastet werden. 59 %

Der Staat sollte sich aus der Familienpolitik gänzlich heraushalten. 23 %

Das Kindergeld sollte deutlich angehoben werden. 4 %

abgegebene Stimmen gesamt: 927

Aktuelle Umfrage: Spionageaäre: Sollte Deutschland seine Kooperation mit den US-Geheimdiensten beenden?

Stimmen Sie ab unter www.jungefreiheit.de