© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de

Krawalle am 1. Mai regen fast niemanden mehr auf
Falsch und verlogen
Michael Paulwitz

Was ist „normal“ in diesem Land? Bürgerkriegsähnliche Gewalt-orgien militanter Linksextremisten gehören für Politik und Medien offenbar zum 1. Mai wie die Schokoladenhasen zu Ostern und werden genauso gleichgültig abgehakt: Gottseidank, alles „weitgehend friedlich“ verlaufen, nur ein paar Dutzend Polizisten verletzt, waren ja auch schon mal Hunderte. Treffen sich Staatsmänner und Wirtschaftslenker zu internationalen Konferenzen, wird ein Zentralbankgebäude eingeweiht, wagen es Bildungsplangegner, Islamkritiker oder Pegida-Anhänger, ihr Demonstrationsrecht wahrzunehmen, gehört der linke Straßenterror zur achselzuckend registrierten Begleitmusik. Aber wehe, wenn ein Häuflein Neonazis eine Gewerkschaftskundgebung attackiert: Dann steht der Untergang der Demokratie an der Wand.

Es ist eine falsche, verlogene Normalität, in der sich die politisch-mediale Klasse eingerichtet hat. Eine Normalität, in der ein staatlich alimentierter und politisch gehätschelter linker Krawallpöbel Narrenfreiheit hat. Eine Normalität, die Polizisten zur Deeskalation verdammt und zu Prügelknaben macht, wenn linke Sturmtruppen sich austoben, und die „gegen Rechts“ nach Sondergesetzen ruft. Die Sprachrohre dieser falschen Normalität sind mit „Lügenmedien“ noch freundlich umschrieben. Und wer ihnen glaubt und nicht aufbegehrt, wacht vielleicht schon morgen in der Gesinnungsdiktatur auf.