© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/15 / 01. Mai 2015

Meldungen

Ermittlungsverfahren gegen Pastor eingestellt

BREMEN. Die Staatsanwaltschaft Bremen wird kein Ermittlungsverfahren gegen Pastor Olaf Latzel wegen Volksverhetzung und Verunglimpfung von Religionen einleiten. Latzels Äußerungen seien strafrechtlich nicht relevant. Es habe keinen Anhaltspunkt für eine Straftat gegeben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Frank Passade, auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Gegenüber dem Weser-Kurier erklärte er ferner, daß der Pastor der St. Martini-Gemeinde „zweifellos herabsetzende Äußerungen gegenüber anderen Religionsgemeinschaften getätigt“ habe, die aber von der Meinungsfreiheit gedeckt seien. Latzel hatte sich in einer Predigt am 18. Januar unter anderem gegen das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen gewandt: „Das ist Sünde, und das darf nicht sein. Davon müssen wir uns reinigen.“ Zur Frage, ob Christen mitmachen müßten, wenn Muslime sie einladen „zu ihrem Zuckerfest und all diesem Blödsinn“, sagte Latzel: „Nein, da müssen wir ganz sauber bleiben.“ Außerdem wandte er sich gegen den „Reliquiendreck und -kult“ in der katholischen Kirche. Vertreter aus Politik, Kirche und Medien warfen ihm daraufhin vor, Haß zu predigen. Unter den Kritikern war auch der höchste geistliche Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms. (idea/JF)


„Ärzte“-Sänger schämt sich, Deutscher zu sein

LEIPZIG. Der Sänger der Punkband Die Ärzte, Farin Urlaub, schämt sich wegen des angeblichen „Alltagsrassismus“ in der Bundesrepublik, Deutscher zu sein. „Solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben“, sagte der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Jan Ulrich Max Vetter heißt, dem Leipziger Magazin Frizz. Mit Blick auf den ungeklärten Brandanschlag auf für Asylbewerber reservierte leerstehende Wohnungen in der Gemeinde Tröglitz sagte er: „Ich habe jegliche Geduld mit diesen Arschgeigen verloren.“ Es könne nicht sein, daß „hierzulande hilfesuchenden Menschen der notdürftige Wohnraum angezündet wird“. Viele seien „bekloppterweise stolz darauf, ‘deutsch’ zu sein“, ärgerte sich der Sänger. Unterdessen laufen die Ermittlungen zu den Tätern des Brandes weiter schleppend. Obwohl die Polizei für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt hat, konnte sie bisher noch keine Verdächtigen präsentieren. (ho)


Sprachpranger

Das schönste am Brunchen ist das Shoppen danach.

Werbespruch in einem Einkaufszentrum in Berlin-Reinickendorf