© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/15 / 01. Mai 2015

Meldungen

Finanzexperten fordern Bargeld-Abschaffung

NEW YORK. Citigroup-Chef Willem Buiter fordert die Abschaffung jeglichen Bargeld-Verkehrs. Grund sei die Möglichkeit, mit Hilfe von Barem negative Zinsen, sprich geplante Kosten für eine Geldanlage, zu umgehen. Daher investieren Anleger auch in Bargeld. Buiter folgt damit einem Vorschlag von Kenneth Rogoff. „Die Zentralbanken könnten auf diese Weise leichter Negativzinsen durchsetzen, um so die Wirtschaft anzukurbeln“, erklärte der Harvard-Ökonom bei einem Vortrag an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Jeder Bürger wäre somit gezwungen, jeden Cent den Finanzbehörden zu melden. Damit ließen sich Drogenhandel und Steuerhinterziehung bekämpfen. „Kürzlich sind bei einer Razzia in Mexiko 250 Millionen US-Dollar gefunden worden. So etwas ließe sich ohne Papiergeld vermeiden“, sagt Rogoff. Guido Schäfer, Volkswirt der Wirtschaftsuniversität Wien, hebt nach Berichten der Presse hervor, eine Bargeldzahlung koste durchschnittlich 2,6 Cent, eine durchschnittliche Kartenzahlung hingegen 0,8 Cent. (cop)

www.bloomberg.com


Versicherungen wachsen stärker als die Wirtschaft

BERLIN. Die Versicherungswirtschaft in Deutschland entwickelte sich 2014 im Vergleich zur Gesamtwirtschaft überdurchschnittlich gut. Mit einem Plus von 2,7 Prozent wuchsen die Beitragseinnahmen stärker als das Bruttoinlandsprodukt (+1,6 Prozent), teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Allerdings stellten das anhaltende Niedrigzinsumfeld, regulatorische Reformen, der demographische Wandel, die Digitalisierung und die Zunahme großer Naturereignisse die Versicherungsunternehmen künftig vor „große strategische Aufgaben“. (fis)

www.gdv.de