© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/15 / 24. April 2015

Geste der Woche
Heimspiel für die Bundeswehr
Marcus Schmidt

In Sonntagsreden beschwören Politiker immer wieder die Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft. Doch im Alltag ist davon kaum etwas zu spüren. Mit Soldaten kommen die meisten Bürger kaum in Kontakt; vor allem seitdem sich die Armee aus der Fläche zurückgezogen hat.

Ein leuchtendes Beispiel dafür, wie es auch laufen kann, hat am vergangenen Wochenende Fußball-Bundesligist Hertha BSC gegeben. Zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln lud der Verein Hinterbliebene von gefallenen Bundeswehrsoldaten ins Stadion ein. Mit der Aktion wolle der Verein ein Zeichen dafür setzen, daß die Bundeswehr in die Mitte der Gesellschaft gehöre, sagte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer und fügte hinzu: „Ich finde, es ist eine Selbstverständlichkeit, was wir da machen.“