© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/15 / 17. April 2015

Fragebogen
Alexander von Schönburg
Publizist

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Da wo ich bin, zu Hause, umgeben von meiner Familie.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Einen bayerischen Wurstsalat.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Das ist der Ort, den die Menschen hinter sich lassen mußten, die wir hier als Asylbewerber empfangen.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Barmherzigkeit statt Gerechtigkeit.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Daß ich nicht wichtig bin (was leider eine leicht narzißtische Störung zur Folge hatte, die mich zur ständigen Selbstdarstellung zwingt).

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Thomas Merton: „Der Berg der sieben Stufen“.

Welche Musik mögen Sie?

Zur Zeit seltsamerweise hauptsächlich isländische Popmusik (z.B. Sóley Stefánsdóttir).

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Ist das nicht vollkommen unstrittig? Die Vertreibung aus dem Paradies, von Akademikern auch „Neolithische Revolution“ genannt.

Was möchten Sie verändern?

Mich.

Woran glauben Sie?

Daß wir zum Bösen begabt, aber zur Liebe berufen sind.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Wir sollten ihnen allabendlich „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“ vorsingen, da ist das Wesentliche enthalten.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Abschied und Anfang.




Alexander von Schönburg, Jahrgang 1969, ist Journalist (seit 2009 Mitglied der „Bild“-Chefredaktion) und Bestsellerautor von Titeln wie „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ (2005), „Das Lexikon der überflüssigen Dinge“ (2006) oder „Alles, was Sie schon immer über Könige wissen wollten, aber nie zu fragen wagten“ (2008). Sein jüngster Buchtitel widmet sich dem „Smalltalk. Die Kunst des stilvollen Mitredens“ (Rowohlt, 2014).

www.OnAlexandersMind.blogspot.de