© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/15 / 17. April 2015

CD-Kritik: Orden Ogan
Anheizer
Thorsten Thaler

Eine verbreitete Meinung unter Konzertgängern lautet: Wer dem Auftritt seiner Lieblingsband entgegenfiebert, braucht keine Vorgruppen. Deswegen haben diese meist auch einen schweren Stand. Daß das nicht immer zutrifft, bewies die Power-Metal-Band Orden Ogan, als sie im Januar die Stimmung für Hammerfall ordentlich anheizte. Das 1996 im Sauerland gegründete Quartett um Sänger und Gitarrist Sebastian Levermann überraschte positiv; zahlreiche Besucher kauften noch am Abend ihr parallel erschienenes viertes Album „Ravenhead“.

Orden Ogan? In vielen Interviews auf den seltsamen Bandnamen, seine Herkunft und Bedeutung angesprochen, gaben die Musiker stets nur Nonsens von sich: „Das ist Alt-Transsylvanisch und bedeutet ‘Käsebrot’“. Aha, selten so gelacht. Mit ihrem Stil jedenfalls erinnern sie an Running Wild oder die frühen Helloween und Blind Guardian. Gastauftritte haben Hammerfall-Sänger Joacim Cans („Sorrow Is Your Tale“) und Chris Boltendahl von Grave Digger in „Here at the End of the World“.

Einziges Manko des Albums: Nach einem Instrumental-Intro und den beiden folgenden stärksten Nummern, dem titelgebenden Stück „Ravenhead“ und „F.E.V.E.R.“, können Orden Ogan den Spannungsbogen nicht durchgehend bis zum semi-balladesken Rausschmeißer „Too Soon“ aufrechterhalten.

Orden Ogan Ravenhead Afm Records (Soulfood) 2015 www.ordenogan.de www.afm-records.de