© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/15 / 17. April 2015

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Bundeswehr bekommt mehr Leopard-2-Panzer

Berlin. Die Bundeswehr bekommt wieder mehr Kampfpanzer. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte in der vergangenen Woche einen entsprechenden Bericht des Spiegel. Demnach wird die Obergrenze von derzeit 225 Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 auf 328 angehoben. Hintergrund dieser Maßnahme ist die Ankündigung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) von Ende Februar (JF 11/14), das sogenannte „dynamische Verfügbarkeitsmanagement“ bei der Bundeswehr zu beenden. Dieses sieht vor, daß Einheiten aus Spargründen nicht zu 100, sondern nur durchschnittlich zu 75 Prozent mit Großgerät wie etwa Panzern ausgestattet werden. Erst im Einsatzfall sollte das fehlende Material ergänzt werden. Bei den zusätzlichen Panzern handelt es sich nach Angaben des Ministeriums um Fahrzeuge, die von der Bundeswehr ausgemustert worden waren und derzeit bei den Herstellern eingelagert sind. „Die wird die Bundeswehr zum Preis von insgesamt 22 Millionen Euro wieder zurückübernehmen und demnächst der Truppe zur Verfügung stellen“, sagte der Sprecher. Dabei handele es sich zum Teil um Kampfpanzer, die nicht die im Heer genutzten Ausrüstungsvarianten entsprechen und daher in den kommenden Jahren nachgerüstet werden müssen. Auch bei anderem Material, etwa bei ungepanzerten Fahrzeugen, der persönlichen Ausrüstung der Soldaten und Schutzwesten sollten die „hohlen Strukturen“ in den nächsten Jahren sukzessive aufgestockt werden, kündigte der Ministeriumssprecher an. (ms)