© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/15 / 10. April 2015

Meldungen

Entscheidung gegen eigene Satelliten

Berlin. Die Entscheidung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) für eine Beteiligung Deutschlands am Bau des französischen Spionagesatelliten-Systems „Composante Spatiale Optique“ (CSO) ist in der Großen Koalition und der Bundeswehr auf Kritik gestoßen. Der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt, Klaus-Peter Willsch (CDU), bezeichnete die Entscheidung der Ministerin „freundlich ausgedrückt“ als „suboptimal“, berichtete die Welt. SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider sagte, es sei nicht nachzuvollziehen, „warum Deutschland auf diese Schlüsseltechnologie verzichten soll“. Zudem sprach er von einem Rückschlag für den Forschungs- und Exportstandort sowie der vergebenen Chance auf größere Unabhängigkeit der deutschen Nachrichtendienste. Die Vereinbarung sieht vor, daß Berlin mit 210 Millionen Euro einen von drei CSO-Satelliten des französischen Militärs finanziert. Im Gegenzug kann Deutschland ab 2018 auf die hochauflösenden Bilder der Satelliten zugreifen. In der Bundeswehr wird der Verzicht auf eigene optische Aufklärungssatelliten laut Welt als „mittlere Katastrophe“ für die Armee bezeichnet. (ms)

 

Mehr Hartz IV für Rumänen und Bulgaren

NÜRNBERG. Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger aus Bulgarien und Rumänien ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Insgesamt erhielten 83.082 Personen aus den beiden Staaten Ende 2014 die Grundsicherung. Dies waren 83,6 Prozent mehr als noch zu Beginn des vergangenen Jahres (45.260), berichtet die Bild-Zeitung. Auch bei den Arbeitslosen registrierte die Bundesagentur für Arbeit einen Anstieg. Waren Ende März 2014 noch 21.225 Personen aus den beiden Ländern arbeitslos gemeldet, nahm dieser Wert bis zum März auf 31.801 zu. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Bulgaren und Rumänen stieg 2014 um 77,2 Prozent auf 199.976. (ho)

 

Bremer Gemeinde verzeichnet Zuwachs

BREMEN. Zwei Monate nach dem Bremer Predigtstreit verzeichnet die St. Martini-Gemeinde von Pastor Olaf Latzel mehr Zulauf. Wie Latzel der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, ist die Zahl der Gottesdienstbesucher von etwa 300 auf nun 400 gestiegen. Latzel hatte sich am 18. Januar gegen Religionsvermischung und das gemeinsame Gebet von Christen und Muslimen gewandt. „Es gab schon drei, vier Leute, die wegen meiner Predigt ausgetreten sind“, sagte er. Viele neue Besucher kämen aber teilweise von weit her, „weil sie die Botschaft, die in St. Martini gepredigt wird, teilen und uns unterstützen wollen“. Die Staatsanwaltschaft Bremen prüft nach wie vor, ob sie Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung einleitet. (idea/ho)

 

Umfrage der Woche

Osterfest: Sollten Christen wieder verstärkt missionieren?

Ja, nur wenn die Christen ihren Glauben gewinnend nach außen tragen, werden auch wieder mehr Menschen konvertieren. 50 %

Nein, der Übertritt zum Christentum sollte ohne Einfluß von außen erfolgen. 23 %

Ja, allerdings darf dabei niemand unter Druck gesetzt werden. 16 %

Nein, gerade die beiden großen christlichen Kirchen sind für Konvertiten nicht mehr attraktiv genug. 10 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1.339

Aktuelle Umfrage: Vorbild Gauweiler: Sollten alle Euro-Kritiker den Bundestag verlassen?

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