© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/15 / 10. April 2015

Lesereinspruch

Beschönigung

Zu: „Hilferufe und Durchhalteparolen“ von Christian Schreiber (JF 15/15)

Mit Verärgerung habe ich den zweiten Teil dieser Darstellung gelesen. Wird die JUNGE FREIHEIT hier zum Apologeten der Einwanderungslobby? Die politisch motivierten Verlautbarungen der Bertelsmann-Stiftung als „Forschungsergebnisse“ zu bezeichnen, grenzt an Beschönigung, wie ich sie in der JF selten gesehen habe.

Da hinlänglich bekannt ist, wer hinter der Bertelsmann-Stiftung steht (verwiesen sei nur auf Thomas Schulers „Bertelsmannrepublik Deutschland“), ist das Resultat der Forschungen bereits klar, bevor es publiziert wird. Zudem ist es fragwürdig, Auftragsarbeiten mit zuvor bestimmtem Resultat als Forschungsergebnisse zu bezeichnen. Die bloße Veröffentlichung der „Ergebnisse“ ohne kritischen Kommentar ist für mich als Leser sehr irritierend. Um die Propaganda der Einwanderungslobby und der verschiedenen mit ihr verbundenen Interessengruppen zur Kenntnis zu nehmen beziehungsweise zu verbreiten, bedarf es nicht der JF. Dieser Aufgabe kommen die „Hauptstrommedien“ als Apologeten des „bunten Deutschlands“ bereits sattsam nach.

Martin Wuschke, Meine

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen