© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/15 / 03. April 2015

Zitate

„Ich habe genug Geld verdient, und jetzt bin ich ausschließlich an politischer Philanthropie interessiert.“

George Soros, Fondsmanager und Chef der Open Society Foundations, im „Handelsblatt“ vom 25. März 2015

 

 

„Das übertriebene Mißtrauen gegenüber staatlichen Strukturen kontrastiert in auffälliger Weise zu der Leichtfertigkeit im Umgang mit Facebook, Twitter und ähnlichem. (...) Man muß sehr aufpassen, daß wir nicht über das Internet zum Gefangenen anonymer Mächte werden.“

Otto Schily, ehemaliger Bundesinnenminister, im „Zeit Magazin“ vom 26. März 2015

 

 

„Der deutschen Medienlandschaft fehlt der Kompaß. Stattdessen herrscht ein komisches Klima vor, eine eigentümliche Mischung aus Selbstzensur, vorauseilendem Gehorsam und Publikumsverachtung – ja: Publikumsverachtung, denn es ist im Grunde nicht vermittelbar, wenn Journalisten meinen, sie müßten ihr Publikum vor irgend etwas bewahren, es lenken, sprich: es bevormunden.“

Christoph Lemmer, Journalist und Autor, in seinem Blog „bitterlemmer“ vom 29. März 2015

 

 

„Es gibt eine Tendenz bei uns Linken in den westlichen Demokratien, die Alterität zu verherrlichen, zu verhübschen und zu leicht zu nehmen. Und dann kommt plötzlich ein reality check, der uns daran erinnert, daß der Andere eben wirklich anders ist. Das kann auch bei liberalen, aufgeklärten Menschen zu einem radikalen Meinungsumschwung führen.“

Armen Avanessian, Literaturwissenschaftler, im „Philosophie Magazin“, Ausgabe April 2015

 

 

„In Europa geht es nicht ohne Deutschland. Aber es zeigt sich auch, daß wir gut beraten sind, nicht dominieren zu wollen (...). Wir sind inzwischen eher deutsche Europäer als europäische Deutsche. Die Einbindung in die EU gehört zur Staatsräson dieses Landes. Darüber gibt es in unserer Gesellschaft einen breiten Konsens. Insofern ist Deutschland vermutlich das europäischste Land.“

Gerhard Schröder, Alt-Bundeskanzler, im „Spiegel“ vom 28. März 2015

 

 

„Das Mitleid und die weniger gut beleumundete, gleichwohl menschliche Lust an der Tragödie liegen so eng beieinander, daß ich sie nicht auseinanderklamüsern kann. Ich schäme mich immer dafür, daß ich an solchen Tagen richtig gierig bin auf die ‘Tagesschau’. Aber es ist Quatsch, für die eigene Lust an der Katastrophe die Medien zu kritisieren. Wir alle wollen nur unsere Angst besiegen.“

Harald Martenstein, Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 29. März 2015

 

 

„Statt Bach und Reger begleiten immer häufiger sakraler Pop und Gospelmusik die Gottesdienste. (...) Kirchenmusiker engagierten sich einst für Bildungsbürger, die in den Kirchenbänken saßen oder auf der Empore im Chor sangen. Doch mittlerweile finden sich dort mehrheitlich Gemeindemitglieder der altgewordenen 68er-Generation, denen Bob Dylan näher ist als Paul Gerhardt, die mehr auf E-Gitarre als auf Posaunen stehen.“

Klaus-J. Rathjens, Kirchenmusiker, im Deutschlandradio Kultur vom 30. März 2015

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