© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/15 / 20. März 2015

Meldungen

Basisrechtsakt gegen unerwünschten Zuzug

Heidelberg. Mit der im Oktober 2014 verabschiedeten Verordnung (VO) über die Abwehr „invasiver gebietsfremder Arten“ habe die EU, so urteilt der Leipziger Umweltrechtler Wolfgang Köck, endlich einen „Basisrechtsakt“ geschaffen, um der „natürlichen Einwanderung“ oder der menschlichen Einbringung außereuropäischer Tier- und Pflanzenarten zu begegnen (Natur und Recht, 2/15). 1.500 invasive Arten (IAS) könnten nun effizienter abgewehrt werden. Deutschland könne nun seine Verordnungsverpflichtungen dazu nutzen, sein nationales Recht zu den invasiven Arten zu modernisieren und bessere Überwachungs- und Kontrollsysteme zu installieren. (ft)

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Windkraft: In Dänemark stagniert der Ausbau

Berlin. Auf einer jütländischen Nerzfarm ist 2013 der Anteil von Totgeburten um das 25fache der Normalrate gestiegen. Gleichzeitig mehrten sich auf Seeland Klagen von Arbeiterinnen über Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden. Als Verursacher galten in beiden Fällen Schallwellen benachbarter Windturbinen. Die seitdem grassierende Furcht vor Gesundheitsschäden ließ 200 Bürgerinitiativen gegen Windparks aktiv werden, so daß im Königreich der Bau von Neuanlagen stagniert. Wie Wirtschaftsredakteur Daniel Wetzel ermittelte (Welt am Sonntag, 1. März 2015), zeigen sich behördliche Vollstrecker der deutschen Energiewende von der dänischen Debatte nicht irritiert. Landesämter für Umwelt und Gesundheit versichern vielmehr die Unbedenklichkeit tieffrequenten Schalls unterhalb des für Menschen hörbaren Spektrums. Auch für das Umweltbundesamt sind die dänischen Vorkommnisse daher kein Anlaß, mit „überzogenen Abstandsregeln“ den Ausbau der Windenergie zu gefährden. (ck)

 

Therapie bei Arthrose: abnehmen und bewegen

Berlin. Zehn Millionen Arbeitsunfähigkeitstage gehen in Deutschland auf das Konto von Arthrose, der häufigsten Gelenk­erkrankung. Maßgeblicher Risikofaktor ist neben dem Alter ein überhöhtes Körpergewicht und infolgedessen abnehmende Mobilität. Auf dem Deutschen Kongreß für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin ist daher erneut darauf hingewiesen worden, daß es auf nichtmedikamentösem Weg nur eine probate Therapie für Arthrose-Patienten gibt: abnehmen und bewegen. Moderates, täglich halbstündiges Training reiche zur Schmerzlinderung, wobei Schwimmen, Gehen und Radfahren mechanisch belastenden Sportarten wie Tennis oder Fußball vorzuziehen seien (Deutsches Ärzteblatt, 7/15). (rs)

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Erkenntnis

„Wenn wir wegen Alligatoren aufhören würden zu spielen, dann hätten wir keine Golfer.“

Mickie Zada, Golfklubmanager in Englewood/Florida, lakonisch über den regelmäßigen Besuch riesiger Alligatoren, die über den Golfplatz spazieren.

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