© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/15 / 06. März 2015

CD-Kritik: Beyond The Black
Senkrechtstarter
Thorsten Thaler

Jennifer Haben ist neunzehn, und wenn die Zeichen nicht trügen, steht die junge Frau im Begriff, eine beachtliche Karriere hinzulegen. Sie spielt Klavier, Saxophon und Gitarre, gewann zwei Gesangswettbewerbe, gehörte einer Mädchenpopband (Saphir) an – und sorgt jetzt als Sängerin der Symphonic-Metal-Gruppe Beyond The Black für Furore. Ihr Live-Debüt gab das Sextett 2014 auf dem Wacken-Festival, ihre erste Tour führte sie im Vorprogramm von Saxon nach England. Vor zwei Wochen wählte Box-Champion Arthur Abraham ihr Lied „In the Shadows“ als Auftrittsmusik vor seiner erfolgreichen Titelverteidigung; Beyond The Black spielten es live in der ausverkauften O2 World.

Das hitverdächtige Stück bildet den Auftakt zum ersten Album der Senkrechtstarter, betitelt „Songs of Love and Death“. Produziert von der Szenegröße Sascha Paeth und bereits verglichen mit Top-Acts wie Within Temptation oder Nightwish spielen Beyond The Black einen symphonischen „Emotions-Metal“ (Metal Hammer) mit streckenweise sehr einschmeichelnden Melodiebögen. Getragen werden alle zwölf Titel vor allem aber von der Stimme Jennifer Habens, die rifflastigen mit wuchtigem Refrain ebenso wie erst recht die (Halb-)Balladen, darunter das am Piano gespielte Motörhead-Cover „Love Me Forever“. Jede Wette, daß diese Sängerin eine große Zukunft vor sich hat.

Beyond The Black Songs of Love and Death We Love Music (Uni-versal Music), 2015 www.universal-music.de

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