© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/15 / 27. Februar 2015

Meldungen

Zuwanderung verändert Schwedens Gesellschaft

Stockholm. Schweden hatte im vergangenen Jahr erstmals einen Bevölkerungszuwachs im sechsstelligen Bereich zu verzeichnen. Angaben von Radio Schweden zufolge ist die Zahl der im Land lebenden Menschen 2014 um über 100.000 Personen auf heute 9.747.355 Menschen angestiegen. Ursächlich für die enorme Bevölkerungszunahme sei vor allem die hohe Zuwanderung. Die Einwanderung sei auch der Grund dafür, daß es in Schweden in diesem Jahr erstmals mehr Männer als Frauen geben werde, so der Sender weiter. Zwar lebten Frauen im Durchschnitt länger als Männer – und waren deshalb immer stärker in der Bevölkerungsstatistik vertreten. Doch da der Großteil der Zuwanderer männlichen Geschlechts sei, könne sich dieser Trend nun aber umkehren, vermeldete das Statistische Zentralamt des Landes. Auch in diesem Jahr rechnet die schwedische Einwanderungsbehörde damit, daß sich die Zahl der Asylbewerber in Schweden weiterhin auf ähnlich hohem Niveau wie im vergangenen Jahr – wenigtens 90.000 – bewegen wird. (ctw)

http://sverigesradio.se

www.migrationsverket.se

 

Kein Interesse an Namensänderung

LÜDERITZBUCHT. Die Gemeinschaft von Lüderitzbucht hat sich erneut gegen die geplante Namensänderung des namibischen Küstenortes ausgespochen. Einem Bericht der Allgemeinen Zeitung (AZ) zufolge zeigte sich Reginald Hercules, Mitglied der Interessengemeinschaft „Lüderitz Heritage Committee“, im Gespräch mit dem Blatt überrascht, daß das Thema jetzt auf „einmal wieder aufgebracht wurde“. Hercules unterstrich dabei, daß die ablehnende Haltung der Einwohner zu einer Namensänderung „deutlich“ sei. Eine Namensänderung könne nur von den Bewohnern ausgehen. Um sein Anliegen zu untermauern, plane das Committee zur Stadtverwaltung zu marschieren, um dort der Bürgermeisterin eine Petition zu überreichen. „Dieses Mal wollen wir alle Bewohner zusammentrommeln. Alle Geschäfte müssen für die Dauer des Marsches zumachen. Vielleicht bekommen die Bürgermeisterin und ihre Kumpanen dann die Botschaft mit, daß wir keinen neuen Namen haben möchten“, unterstrich er gegenüber der AZ. Namibias Präsident Hifikepunye Pohamba hatte bereits im August 2013 angekündigt, daß Wahlkreis und Stadt Lüderitzbucht künftig !Nami‡nûs heißen würden. Nach heftigem Protest der „Buchter“ bezeichnete der Vorsitzende der Gesetzesreform- und Entwicklungskommission (LRDC), Sacky Shanghala, die Umbenennung der Stadt als Falschmeldung und „Sturm in der Teetasse“. Nur der Wahlkreis werde umbenannt (JF 36/13). (ctw)

www.az.com.na

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