© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/15 / 27. Februar 2015

Zitate

„Russischer Machtpolitik darf nicht nachgegeben werden. Rußland darf aber auch nicht als legitim mitgestaltende Kraft in Europa aufgegeben werden. Deutschland ist der stärkste Akteur im integrierten Europa. Es muß deshalb weiterhin Mittler und Makler sein. Dazu gehört aber auch die Bejahung von politischer Führung in der Suche nach und Erwirkung von angemessenen Antworten auf russische Politik. Das wird auch weiterhin nur im kakophonischen Konzert der europäischen Partner denkbar bleiben.“

Wulf Lapins, Politikwissenschaftler, im „IPG-Journal“ am 18. Februar 2015

 

 

„Was ist eigentlich ‘populistisch’ , ‘europafeindlich’ oder gar ‘rechtsextremistisch’ am Zweifel vieler Europäer an der Überlebensfähigkeit des Euro? Diese Währung ist nicht nur nach dem Befinden der AfD, sondern nach Meinung der meisten Ökonomen in der Welt eine Fehlkonstruktion.“

Peter Schneider, Schriftsteller, in der „Zeit“ vom 19. Februar 2015

 

 

„Man muß die Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Einstellungen und Ansichten zu verändern ist ein sehr langwieriger Prozeß. Für diese Form von Investitionen in Bildung und Integration braucht man unglaublich viele Ressourcen. (...) Man kann einfach nicht so lange warten, bis Integrationsprozesse Wirkung zeigen, das könnte auch 20 Jahre dauern, aber Mörder könnten schon morgen wieder auf der Straße sein. Und wir müssen uns verteidigen. Integration funktioniert nicht über Nacht.“

Lars Vilks, schwedischer Künstler und Kunsthistoriker, im „Standard“ vom 19. Februar 2015

 

 

„Wir Ostdeutsche können stolz sein: Anders als die Westdeutschen, die ihre Demokratie nach 1945 von den Alliierten geschenkt bekamen, haben wir sie uns mühsam erkämpft – und zwar nicht nur gegen die russischen Besatzer, sondern auch gegen die Meinung vieler Westdeutscher, die die Wiedervereinigung als reaktionäres Teufelszeug empfanden.“

Arnold Vaatz, Bundestagsabgeordneter und CDU-Bundesvorstand, in der „Super Illu“ vom 19. Februar 2015

 

 

„Erst wenn die letzte Hauswand beschmiert, der letzte Park mit Drogen verseucht ist und vor lauter Kopftüchern der Bürgersteig nicht mehr zu sehen ist, dann werdet ihr erkennen, daß man mit Solardächern und Verkehrsberuhigung allein keine Großstadt managen kann.“

Ulrich Clauß, Politikredakteur, in der „Welt am Sonntag“ vom 22. Februar 2015

 

 

„Der Deutsche Bundestag verkommt immer mehr zu einer großen Fraktionsversammlung: Es wird nur noch vorgetragen, was in den Fraktionen bereits abgestimmt wurde. Die Debatte wird aus dem Bundestag heraus verlagert. (...) Nehmen wir Herrn Gauweiler. Ich war längst nicht immer einverstanden mit dem, was er gesagt hat. Aber eigentlich sollte man solchen Leuten im Parlament ein Denkmal setzen: Weil er für den Parlamentarismus viel mehr getan hat als die Hundertschaften, die alles nur abgenickt haben.“

Frank Schäffler, ehemaliger Bundestagsabgeordneter (FDP), bei „Focus Online“ am 24. Februar 2015

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen