© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/15 / 23. Januar 2015

Meldungen

Niger: Moslems brennen 45 Kirchen nieder

NIAMEY. Die Proteste in der islamischen Welt gegen den erneuten Abdruck von Mohammed-Karikaturen in der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo sind in Gewaltexzesse umgeschlagen. In Niamey, Hauptstadt des Niger, brannten aufgebrachte Moslems 45 Kirchen, ein Waisenhaus und eine christliche Schule nieder. Mindestens zehn Menschen wurden getötet. Auch in Pakistan demonstrierten Tausende Moslems gegen die Presse- und Meinungsfreiheit. Auf Protestzügen in Lahore und Karatschi wurden die Attentäter von Paris gelobt, französische Flaggen verbrannt und ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Frankreich gefordert. Zahlreiche islamische Staatschefs haben zudem die Karikaturen als „Beleidigung des Propheten“ bezeichnet. (ho/ru)

 

Frankreich: Kundgebung gegen Islam verboten

Paris. Am vergangenen Sonntag ist in der französischen Hauptstadt eine islamisierungskritische Demonstration verboten worden. Unter dem Schlagwort „Islamisten raus aus Frankreich“ hatten die Vereinigungen Riposte Laïque („Laizistische Antwort“) und Résistance Républicaine zu einer internationalen Kundgebung in der Pariser Innenstadt aufgerufen. Der Bezirksbürgermeister Jacques Boutault (Grüne) ließ die Versammlung gerichtlich verbieten. Auf der statt dessen einberufenen Pressekonferenz mit 30 Journalisten sprachen neben den Organisatoren auch der SVP-Politiker Jean-Luc Addor (Schweiz), der Chef der Parti Plus Pierre Renversez (Belgien) sowie die Dügida-Organisatorin Melanie Dittmer und französische Identitäre. Die französischen Organisatoren wollen mit Pegida in Deutschland zusammenarbeiten. Während einer nicht verbotenen Gegendemonstration von Linksradikalen und Moslems wurde die Kampfparole „Allahu Akbar“ skandiert. (or)

 

Ukraine: Polen gibt Kiew über 100 Millionen Euro

KIEW. Polen gewährt der Ukraine einen Kredit über 100 Millionen Euro. Die Zusage über das Kreditprogramm, das sich über einen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken soll, wurde während eines Treffens der polnischen Ministerpräsidentin Ewa Kopacz (PO) mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Arsenij Jazeniuk sowie mit Staatspräsident Petro Poroschenko am Montag in Kiew bekanntgegeben. Die Gelder sollen für den Wiederaufbau der Donbass-Region sowie für Reformen verwendet werden. Die Ukraine begann unterdessen mit einer Teilmobilisierung von Reservisten. Die schweren Kämpfe um den Flughafen Donezk dauerten bei Redaktionsschluß an. Kiew geht nach Informationen der Online-Zeitung Ukrainska Pravda weiter davon aus, daß russische Truppen vor einer Großinvasion stehen. (ru)

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