© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/15 / 16. Januar 2015

Lesereinspruch

Nicht umverteilen

Zu: „Der Staat nimmt mehr, als er zurückgibt!“, Gespräch mit Jürgen Borchert (JF 2/15)

Wenn es gilt, einen Teich trockenzulegen, sollte die JUNGE FREIHEIT keinen Frosch interviewen. Wenn es gilt, den fleißig arbeitenden Menschen in diesem Land mehr von ihrem verdienten Wohlstand zu lassen, darf nicht jemand gefragt werden, der schon sein Leben lang an der Herz-Lungen-Maschine des Sozialstaats hängt, wie der Richter eines Sozialgerichtes.

Kein Wunder also, daß der in gewohnt gleichmacherischer Weise fordert, noch mehr Geld ins System zu pressen! Wie immer sollen die „Reichen“ es bezahlen. Das ist so langweilig wie vorhersehbar und vor allem anderen: falsch! Beispiel Einkommensteuer: Von den knapp 82 Millionen Bundesbürgern zahlt die Hälfte weder Steuern noch Sozialabgaben. Von der restlichen Hälfte zahlen 10 Prozent, etwa vier Millionen Menschen, mehr als die Hälfte des Steueraufkommens. Insgesamt 20 Millionen Bundesbürger zahlen 93 Prozent desselben. Die restlichen 62 Millionen tragen etwas mehr als gar nichts dazu bei (sieben Prozent). Durch Umverteilen ist noch niemand reich geworden, nur alle insgesamt ärmer.

Klaus Hentschel, Wernigerode

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