© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/15 / 09. Januar 2015

Meldungen

Neuer Besucherrekord in Stasi-Gedenkstätte

BERLIN. Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat einen neuen Besucherrekord verzeichnet. Über 436.000 Menschen besuchten 2014 die ehemalige Untersuchungshaftanstalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs von mehr als 50.000 Besuchern oder 13 Prozent. Seit Gründung der Gedenkstätte vor 20 Jahren haben knapp 3,6 Millionen Menschen das einstige Stasi-Gefängnis besichtigt. Mehr als 375.000 Interessierte nahmen 2014 an einer Führung durch die original erhaltene Haftanstalt teil (2013: 369.000). Knapp die Hälfte (180.000) waren Jugendliche. Die meisten Besucher (287.000) kamen aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Auch die Zahl der ausländischen Gäste stieg 2014 an – um acht Prozent von 74.000 auf 80.000 Personen. Die meisten internationalen Gruppenbesucher kamen aus Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Großbritannien. Die neue Dauerausstellung der Gedenkstätte stieß ebenfalls auf großes Interesse. Sie besuchten 2014 insgesamt 61.000 Menschen. Seit der Eröffnung Anfang Oktober 2013 verzeichnete sie mehr als 80.000 Besucher. Der Direktor der Gedenkstätte, Hubertus Knabe, sagte zu den neuen Zahlen: „Die Besucherzahlen zeigen, daß sich nicht weniger, sondern mehr Menschen für die Geschichte der DDR interessieren. Allerdings steigen damit auch die finanziellen und personellen Anforderungen an die Gedenkstätte. Leider sind die staatlichen Zuwendungen jedoch nicht entsprechend mitgewachsen.“ (JF)

 

Kommunismusforscher Weber gestorben

BERLIN. Mit Büchern über den deutschen Kommunismus, die KPD und zur Geschichte der DDR begründete der Historiker Hermann Weber seinen Ruf als einer der kenntnisreichsten Kommunisforscher. In Mannheim geboren, gehörte er selbst von 1945 bis zu seinem Ausschluß 1954 der KPD an. Später lehrte er Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Seine Studien und Dokumentationen seien Standardwerke für Forschung und Lehre, würdigte die Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Anna Kaminsky in Berlin die Lebensleistung des Geschichtsprofessors. Wie die Stiftung erst am Montag mitteilte, starb Hermann Weber bereits am 29. Dezember im Alter von 86 Jahren. (tha)

 

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