© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/14 / 12. Dezember 2014

Meldungen

Evangelikale: Beihilfe zur Selbsttötung verbieten

BAD BLANKENBURG. Die Deutsche Evangelische Allianz fordert, die Beihilfe zur Selbsttötung ausnahmslos zu verbieten. Nur dann sei ein „wirksamer dauerhafter Rechtsschutz“ für das Leben möglich, heißt es in einer Erklärung des Geschäftsführenden Vorstandes, die am 8. Dezember im thüringischen Bad Blankenburg veröffentlicht wurde. Der Deutsche Bundestag hatte am 13. November über das Thema diskutiert (JF 48/14). Beihilfe zum Suizid ist bisher in Deutschland kein Straftatbestand. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und die Mehrheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordern ein Verbot der organisierten Hilfe zur Selbsttötung, etwa durch Sterbehilfevereine. Nicht unter das Verbot fallen sollen Angehörige und Ärzte, die im Einzelfall einem Patienten ein Medikament zu dessen Suizid zur Verfügung stellen. Eine Gruppe um den Bundestagsvizepräsidenten Peter Hintze (CDU) und den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach will einen streng regulierten „ärztlich assistierten Suizid“ ermöglichen. Nach Ansicht der Evangelischen Allianz reichen solche Regelungen nicht aus. Wo Beihilfen zur Selbsttötung erlaubt seien, würden die Bedingungen immer weiter abgesenkt. Dies gehe in den Niederlanden inzwischen schon so weit, daß dort Neugeborene getötet werden dürften, denen Ärzte nur eine kurze Lebensdauer vorhersagten. Der evangelikale Dachverband plädiert deshalb für eine rechtliche Regelung, die ein „bedingungsloses Nein zum aktiven Beenden menschlichen Lebens“ enthält. Die Allianz verweist auf die grundgesetzlich geschützte Menschenwürde. Beihilfe zur Selbsttötung sei eine Grenzüberschreitung vermeintlicher Selbstbestimmung. (JF/idea)

 

Anna Netrebko zeigt sich mit Separatistenführer

SANKT PETERSBurG. Die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko hat sich in Sankt Petersburg mit einem Separatistenführer aus der umkämpften Ost-ukraine gezeigt und vor der Fahne von „Neurußland“ posiert. Unter diesem Begriff beanspruchen die Separatisten das Gebiet für sich. Gemeinsam mit Oleg Zarjow, der mit anderen militanten Aufständischen auf der schwarzen Sanktionsliste der EU steht, präsentierte sich die Opernsängerin am Rande einer Pressekonferenz. Anna Netrebko überreichte Zarjow einen Spendenscheck über eine Million Rubel (etwa 15.000 Euro) für das Opern- und Balletthaus in der ostukrainischen Separatistenhochburg Donezk. (tha)

 

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Neuer Werbespruch des in Hannover ansässigen Touristikunternehmens TUI

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