© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/14 / 12. Dezember 2014

Meldungen

Antisemitismus: Le Pen geißelt Ausländerpolitik

PARIS. Nach dem brutalen Überfall auf ein jüdisches Paar in Paris hat die Vorsitzende des Front National im Interview mit dem Radiosender BFM-Business die politische Linke und deren Ausländerpolitik scharf kritisiert. Seit 15 Jahren, so Marine Le Pen, nehme der Antisemitismus in Frankrecih in dem Maße zu, wie sich innerhalb der ausländischen Communities der radikale Islam ausbreite. Am Montag vergangener Woche hatten drei vermummte Jugendliche mit Schrotflinten die Wohnung einer jüdischen Familie überfallen und den 21jährigen Sohn und seine 19jährige Freundin gefesselt und mißhandelt. Bei ihrem Eindringen riefen die Männer, die ihre Opfer offenbar vorher ausgespäht hatten, Juden hätten immer Geld. Die Polizei nahm drei verdächtige farbige und maghrebinische Moslems fest. Sie sind bei der Polizei bereits wegen Rauschgifthandels und eines Überfalls auf einen 70jährigen Juden bekannt. (ho)

 

Islamischer Zentralrat: Provokation per Video

ZÜRICH. Mit einem Video in der Machart der Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS) hat der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) provoziert. Unter dem Titel „Die islamische Revolution in Europa hat begonnen“ wendet sich IZRS mit seinen etwa dreitausend Mitgliedern gegen eine angebliche Islamfeindlichkeit der Schweizer Bürger. Zu sehen sind in dem Video zahlreiche junge Moslems, die sich unter der Fahne des islamischen Glaubensbekenntnisses versammeln. „Wir werden nicht weggehen“, heißt es in englischer Sprache. Man werde nicht in seinem Kampf für gleiche Rechte und Freiheiten nachlassen. „Erwartet uns. Jederzeit. Überall!“ Zentralratssprecher Abdel Asis Kaasim Illi wies den Vorwurf einer Drohung zurück und kritisierte die „gespielte Aufregung“. IZRS habe bewußt im Gegensatz zum IS eine weiße Fahne mit einem schwarzen Schriftzug gewählt. Der weiße Hintergrund der Fahne stehe „nicht nur in der europäischen Kultur ausdrücklich für Frieden“. Der Film, so Illi, spitze die „grassierende Islamophobie in der Schweizer Gesellschaft dramaturgisch zu“. Er verwies explizit auf das „unsägliche“ Minarett-Verbot, welches die Schweizer Bundesverfassung (Art. 72, Abs. 3) seit fünf Jahren verunstalte. (FA)

www.izrs.ch

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