© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/14 / 21. November 2014

Meldungen

Zahl der Asylanträge steigt und steigt

WIEN. Die Zahl der Asylanträge ist in Österreich auch im Oktober weiter angestiegen. Dies geht aus der aktulellen Statistik des Innenministeriums in Wien hervor. Im Vergleich zum Oktober 2013 (1.693 Anträge) ist ein Zuwachs von 85,2 Prozent auf 3.136 Anträge zu verzeichnen. Bereits in den Monaten August (plus 73,2 Prozent) und September (plus 149,8 Prozent) zog die Asylberberzahl stark an. Syrer stellen mit 1.004 Personen das stärkste Kontingent, gefolgt von Afghanen (613) und Kosovaren (195). Die oppositionelle FPÖ kritisiert in diesem Zusammenhang „chaotische“ Zustände im Asylwesen des Landes. Speziell verweist sie auf Probleme im niederösterreichischen Erstaufnahmezentrum Traiskirchen. Rund 1.600 Menschen seien dort untergebracht, mehr als doppelt so viele wie geplant. „Ethnische Spannungen zwischen den einzelnen Asylwerbergruppen“, so die Freiheitlichen, machten aus dem Zentrum ein „unbeherrschbares Pulverfaß“. (ctw)

 

EU-Staatschefs propagieren TTIP

BRISBANE/Brüssel Am Rande des G20-Treffens im australischen Brisbane haben sich die Staats- und Regierungschefs der USA, Deutschlands, Großbritanniens, Italiens, Frankreichs und Spaniens einhellig zum geplanten transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP bekannt. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und seine Mitstreiter bekräftigten dabei ihren Willen, ein „stärkeres, nachhaltiges und ausgeglichenes Wachstum“ erreichen zu wollen. Gleichzeitig unterstrichen sie, daß das Abkommen nicht nur „beiderseits des Atlantiks“ Arbeitsplätze schaffen und „nachhaltiges Wachstum“ fördern werde, sondern zugleich die Chance böte, „gemeinsame Überzeugungen und Werte von freien und offenen Gesellschaften zu verbreiten“. In diesem Kontext kritisierte EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström den Protektionismus vieler EU-Handelspartner. (ctw)

 

Jobbik-Kandidat erringt Bürgermeisterposten

BUDAPEST. Der Kandidat der rechtextremen Jobbik, Dávid Janiczak, hat die zweite Auflage der Bürgermeisterwahl im nordostungarischen Ózd für sich entschieden. Nach Angaben der Budapester Zeitung (BZ) erhielt er 64,4 Prozent der Stimmen und wies seinen Widerpart von der Fidesz-Partei mit 31,8 Prozent auf Platz zwei. Die Wahl am 12. Oktober war von der Wahlkommission auf Beschwerde der Regierungspartei Fidesz annulliert worden. Der Jobbik-Kandidat erhielt damals 38,57 Prozent, Fidesz lag bei 37,96 Prozent. Laut BZ ist der große Zuwachs bei Janiczak auf eine „massenhafte Zuwanderung linker Wähler“ und einer Mobilisierung von Nichtwählern zurückzuführen. (ctw)

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