© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/14 / 21. November 2014

Zitate

„Der Staat erlaubt sich unendlich viel unnötigen Luxus. Die Verfolgung von Steuerstraftätern bekommt symbolisch höchste Weihen, während sich Diebesbanden aus Osteu-ropa mehr oder minder ungestört an Autos und Schmuck rechtschaffener Bürger bedienen können. (...) Null Toleranz gibt es für Baustellen, die seltene Echsenpaare vertreiben oder Stellenausschreibungen, in denen Gender-Codes allzu binär ausformuliert werden, nicht aber für die Verfolgung von mitunter schwersten Gewalttaten. Hinzu kommt oft genug eine lasche Justiz, die mit lächerlichen Strafen geradezu den Hohn angehender Gangsterkarrieristen herausfordert. Durch dieses Verfallssyndrom wird ein wertvoller Gesellschaftsvertrag aufgekündigt. Freiheit beginnt mit Sicherheit, und wenn der Bürger das Gefühl hat, sie in die eigenen Hände nehmen zu müssen, steht dem Gelingen unseres Zusammenlebens eine düstere Zukunft bevor.“

Ulf Poschardt, Stellvertretender Chefredakteur, bei „Welt Online“ am 12. November 2014

 

 

„Wenn diese Verrückten das Land verlassen wollen, dann mach alles, was du kannst, um ihnen dabei zu helfen. Das gilt für alle Dschihadisten, männlich und weiblich, die losgehen und den IS unterstützen wollen. Ich würde sogar so weit gehen, daß wir ihnen die Reisekosten zahlen. Ich will diesen Punkt nicht unnötig breittreten, aber der Zeitpunkt, ihre Pässe zu konfiszieren, ist dann, wenn sie versuchen, ins Land zurückzukommen. Wenn du sie bei der Abreise schon nicht erschießen kannst, dann sorge wenigstens dafür, daß sie nicht zurückkommen.“

Rod Liddle, Journalist, in „The Spectator“ vom 15. November 2014

 

 

„Daß in weiten Bereichen des öffentlichen Lebens der Sachverstand und nicht die Politik entscheiden sollte, ist ein unerfüllter Traum. Man denke nur an die mittlerweile rein (partei-)politischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank. Selbstbeschränkung ist für die Politik überhaupt ein Fremdwort. Ungeniert mischt sie sich in die privatesten Angelegenheiten der Bürger ein und schreibt mittlerweile sogar schon jungen Müttern vor, wie lang sie bei ihrem Baby daheimbleiben dürfen.“

Alexander Purger, Redakteur, in der Onlineausgabe der „Salzburger Nachrichten“ vom 17. November 2014

 

 

„Wir haben die Parteien als Wartesäle eingerichtet, wo man sich am Ofen der Illusion noch wärmen kann. Unsere Politik ist eine Art Bahnhofsmission für alle.“

Peter Sloterdijk, Philosoph, im Magazin „Philosophie“, Dezember 2014

 

 

„Das Älterwerden ist ja wirklich eine Frage der Klugheit. Intelligenz erhält man vielleicht mit der Geburt. Klugheit lernt man, erwirbt man, in der Liebe mit den Jahren. (...) Ich merke, daß ich mich der Natur überlassen muß. Es gibt so eine Lehre, die es trifft. Alles, was sein endgültiges Wachstum erreicht hat, muß zurückkehren, kleiner werden und verschwinden. Das ist in der Natur so, das ist wohl mit allen großen Ideen so, mit Gesellschaften, Königreichen und Planeten.“

Wolfgang Joop, Modeschöpfer, im „Tagesspiegel“ vom 17. November 2014

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen