© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/14 / 14. November 2014

Meldungen

100 deutsche Zeitungen mit Bezahlschranke

Berlin. Bereits 100 deutsche Tageszeitungen verfügen über eine „Paywall“ (engl. für Bezahlschranke). Dies geht aus einer Statistik des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV) hervor. Das sind die wichtigsten Modelle: 61 Prozent der Zeitungen haben demnach eine Bezahlschranke, bei der die Redaktion entscheidet, welche Texte frei verfügbar sind und welche nicht (zum Beispiel Bild, Bild plus). Ein weiteres Viertel nutzt das sogenannte „metered model“ (engl. für Dosierungsmodell), nach dem eine bestimmte Anzahl von Beiträgen frei verfügbar ist, bevor eine Gebühr fällig wird (zum Beispiel Die Welt). Vier Prozent der Zeitungen verbergen alle ihre Inhalte, während die taz alles verfügbar macht, aber um Spenden bittet. (rg)

 

Russia Today jetzt mit deutschem Programm

Berlin. Der staatliche russische TV-Sender RT produziert jetzt auch ein deutsches Programm. Der 2005 von der russischen Regierung gegründete Sender hat nach Aussage von Wladimir Putin den Auftrag, „das globale Monopol der angelsächsischen Medienflut zu durchbrechen“. Bislang bietet die Internetseite nur Einzelbeiträge, so etwa ein Interview mit Udo Ulfkotte, und synchronisierte Beiträge des englischsprachigen Programms. Eine aktuelle Nachrichtensendung ist in Planung. (rg)

www.rtdeutsch.com

 

Facebook muß immer mehr Daten abgeben

Menlo Park. Facebook hat seinen dritten Transparenzbericht veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß die Behördenanfragen an das größte Sozialnetzwerk der Welt im ersten Halbjahr 2014 drastisch zugenommen haben. So stieg die Zahl der registrierten Anfragen auf 35.000 weltweit. Das entspricht einem Plus von 24 Prozent verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2013. Betroffen waren 50.000 Nutzerkonten. Die meisten Anfragen kamen von US-Behöden, gefolgt von denen des indischen Staates. Deutsche Institutionen stellten 2.537 Anfragen. In einem Drittel der Fälle, so Facebook, habe das Unternehmen die Daten tatsächlich an die Behörden weitergeleitet. Außerdem gibt Facebook an, daß es weniger Inhalte deutscher Nutzer habe löschen müssen. Die Zahl sei von 84 auf 34 zurückgegangen. (rg)

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