© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/14 / 07. November 2014

Meldungen

Exporte nach Rußland brechen dramatisch ein

WIESBADEN. Die deutsche Industrie hat aufgrund der Sanktionen gegen Rußland deutlich weniger Waren in das Land exportiert als noch vor einem Jahr. Im August 2014 wurden von Deutschland Waren im Wert von 2,3 Milliarden Euro in die Russische Föderation ausgeführt. Dies sind laut Statistischem Bundesamt 26,3 Prozent weniger als noch im Vorjahresmonat. Von Januar bis August 2014 sanken die deutschen Ausfuhren nach Rußland damit um 16,6 Prozent auf einen Wert von 20,3 Milliarden Euro gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bereits 2013 waren die Exporte nach Rußland um 5,2 Prozent zurückgegangen. 2010 bis 2012 registrierten die Behörden dagegen noch deutliche Ausfuhrsteigerungen. (ho)

 

Ärzte verschreiben weniger Antibiotika

Berlin. Haus- und vor allem Kinderärzte verschreiben weniger Antibiotika. Das geht aus einer Studie der Kassenärztlichen Vereinigung hervor. Der Anteil der Kinder, die Antibiotika verschrieben bekommen haben, sank von 2008 bis 2012 von 39,9 auf 37,6 Prozent. Dieser Rückgang wird von den Medizinern als positiv beurteilt – wegen der Gefahr von sich bildenden Resistenzen. Weiter heißt es, die Vergabe von Antibiotika an Patienten über 70 Jahren sei ebenfalls rückläufig. Allerdings sei bei dieser Patientengruppe zu berücksichtigen, daß sie öfter ins Krankenhaus kämen und die Medikamentenvergabe möglicherweise dorthin verlagert würde. Die höchsten Vergaberaten wurden in Rheinland-Pfalz und dem Saarland registriert, die niedrigsten in den neuen Bundesländern. (rg)

 

DGB: Firmen besteuern, Jugendliche enlasten

Düsseldorf. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine „Entschärfung der Sanktionsregeln“ in bezug auf jugendliche Hartz-IV-Empfänger. Dies geht aus einem Papier hervor, über das die Welt berichtet. Auf keinen Fall sollte Jugendlichen, die eine Arbeit ablehnen, die Bezuschussung ihrer Unterkunft entzogen werden, so der DGB. Gleichzeitig hat der DGB in NRW eine Wiederauflage der Ausbildungsplatzabgabe gefordert, eine Sondersteuer für Unternehmen also, die nicht ausbilden. (rg)

 

Zahl der Woche

Um zehn Cent haben Aldi Nord und Süd am Montag den Milchpreis gesenkt. Auch eine Reihe anderer Molkerei- und Fleischprodukte sind in den Schwesterfirmen jetzt billiger zu haben. Was gut für die Verrbaucher ist, ärgert die Bauern, die nun Umsatzeinbußen befürchten.

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