© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/14 / 31. Oktober 2014

50 Jahre Kampfschwimmer der Marine: Reformen glücklich überstanden
Elite ohne weibliche Note
(ob)

Die in Eckernförde stationierten Kampfschwimmer der Marine sind die älteste Spezialeinheit der Bundeswehr. Zu ihrem 50. Geburtstag im April 2014 erfolgte eine Aufwertung dadurch, daß die Elitesoldaten nun in einem neuen eigenen Verband „Kommando Spezialkräfte Marine“ organisiert sind. Daher will ihr Kommandeur, Fregattenkapitän Jörg Buddenbohm, auch nicht in den allgemeinen Klagegesang über die Kalamitäten bei Heer und Luftwaffe einstimmen, der beim jüngsten Auslandseinsatz „im wilden Kurdistan“ wieder anhob. Denn seine Einheit, die sich auch bei küstenfernen Operationen im Kosovo und in Afghanistan bewährte und um deren „Auftragslage“ er sich angesichts zahlreicher Krisenherde nicht sorge, habe die „ganzen Reformen“ der Bundeswehr seit 1990 glücklich überstanden. Selbst die vor zehn Jahren noch sehr hohe Abbrecherquote während der „härtesten Ausbildung“ sei zurückgegangen, da Anwärter heute wüßten, was sie erwarte (Wehrtechnik, 4/2014). Ebensowenig sei das Leistungsniveau gesunken. Und aktuelle Probleme mit „geeignetem Personal“ hätten schon vor der Abschaffung der Wehrpflicht bestanden. Unverändert blieb die Einheit zudem als exklusiver Männerbund bestehen. „Die weibliche Note“, so Buddenbohm, sei eher bei den Spezialkräften des Heeres „an der richtigen Stelle“.

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