© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/14 / 10. Oktober 2014

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Bayerische Staatsoper ist Opernhaus des Jahres

BERLIN. Die Bayerische Staatsoper in München ist in der ersten Saison unter ihrem neuen Generalmusikdirektor (GMD) Kirill Petrenko zum Opernhaus des Jahres 2014 gekürt worden. In einer Umfrage der Fachzeitschrift Opernwelt unter fünfzig Musikkritikern in Europa und den USA wurden insbesondere das „exzellente musikalische Niveau, die Breite und Qualität des Spielplans sowie der Einsatz für markante szenische Handschriften“ hervorgehoben, teilte das Magazin vorige Woche mit. Für sein Dirigat von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth wurde der 1972 im sibirischen Omsk geborene Petrenko zum Dirigenten des Jahres gewählt. Orchester des Jahres ist das Bayerische Staatsorchester. Es wurde nicht zuletzt für seine Leistung in den von Petrenko dirigierten Neuproduktionen von Richard Strauss’ „Die Frau ohne Schatten“ und Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“ gewürdigt. „Die Soldaten“ in der Inszenierung von Andreas Kriegenburg wurden zudem als Aufführung des Jahres gewählt. Regisseur des Jahres ist Romeo Castellucci. Für die Wiener Festwochen und das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel schuf der Italiener eine Inszenierung von Glucks „Orpheus und Eurydike“ als theatralische Nahtod-Erfahrung. Das Schicksal der in den Hades entrückten Eurydike assoziiert Castellucci mit dem Los einer jungen Frau im Wachkoma, Orpheus’ Expedition in die Unterwelt mit der Fahrt eines (live zugeschalteten) Kamerateams in das Krankenzimmer der Patientin. Zum Sänger des Jahres wurde Michael Volle gekürt. Er überzeugte in der Titelpartie von Rossinis „Guillaume Tell“ und als Hans Sachs in Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ bei den Salzburger Sommerfestspielen 2013. (tha)

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