© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/14 / 10. Oktober 2014

Meldungen

Kulturkritik in der Zeitschrift „Sezession“

STEIGRA. Mit dem Themenschwerpunkt „Kulturkritik“ wartet die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Sezession auf. In seiner Begriffsbestimmung markiert der promovierte Philosoph Erik Lehnert Kulturkritik als „eine Haltung der Schwäche“. Zumal reaktionäre oder konservative Kulturkritik liefere „regelmäßig zutreffende Analysen und Prognosen, ohne daß sie daraus einen Einfluß auf die Ereignisse ableiten könnte“. Dafür werde sie „entweder als ewiggestrig verlacht oder als Angriff auf die Lebensweise der Mehrheit denunziert“. Im Gegensatz zur Zeitkritik gehe es der Kulturkritik jedoch nicht um Einzelheiten, sondern um die Summe aus geistigen Erzeugnissen des ganzen menschlichen Lebens, von den „Kleinigkeiten des Alltags“ bis hin zu weltanschaulichen Fragen und Entscheidungen. Weitere Aufsätze in der Sezession zu diesem Generalthema befassen sich mit dem „Verlust der Mitte“ (Volker Mohr) und dem kulturkritischen Echo der Konservativen Revolution (Michael Rieger). Martin Lichtmesz schreibt über das Verhältnis von Kulturkritik und Pop („Vom Wahren im Falschen“), Frank Lisson über „Sinn und Widersinn der Nostalgie“. Ellen Kositza hat ein Autorenporträt des konservativen Kulturkritikers Friedrich Sieburg beigesteuert. (tha)

www.sezession.de

 

Symbolik: Ukrainischer Nationalismus

NORTHEIM. Der Historiker Karlheinz Weißmann (55) hat sich in der fünften Folge seiner Schriftenreihe zur politischen Symbolkunde, deren Hefte „als Manuskript gedruckt“ werden und nicht für den Buchhandel bestimmt sind, mit der Symbolik des „Ukrainischen Nationalismus“ auseinandergesetzt. Dessen Geschichte sei „deutlich komplizierter“ als es die Behauptung nahelege, daß es dabei um einen „Neo-Faschismus“ oder„Neo-Nazismus“ gehe. Vielmehr weist Weißmann in seiner durchgehend mit zahlreichen farbigen Abbildungen gespickten Abhandlung nach, daß sich „weder der ukrainische Nationalismus noch seine Zeichensprache auf NS-Nostalgie reduzieren lassen“. In einzelnen Abschnitten widmet sich der Autor unter anderem den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb, dem „Dreizack“-Emblem sowie der Propaganda der separatistischen „Neurußland“-Konzeption im Osten der Ukraine. Das Heft mit 32 Seiten kostet 8 Euro und kann – solange der Vorrat reicht – über www.jf-buchdienst.de bestellt werden. (tha)

www.karlheinzweissmann.de

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