© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/14 / 10. Oktober 2014

Der Autobahn-Sarrazin
Meldungen

500.000 protestieren für Schutz der Famile

PARIS. Mehr als 500.000 Menschen haben nach Angaben der Veranstalter in Paris für den Schutz der Familie sowie ein Verbot der Leihmutterschaft und der künstlichen Befruchtung für Homosexuelle und Unverheiratete demonstriert. Zusätzlich verwies die Aktion „La Manif pour Tous“ auf 30.000 Demonstranten in Bordeaux. Laut der katholischen Nachrichtenagentur kath.net hatten zuvor die Kardinäle Christoph Schönborn (Wien) und Angelo Scola (Mailand) in einem offenen Brief die Proteste unterstützt. Anlaß war die Entscheidung des höchsten französischen Berufungsgerichts, daß verheiratete lesbische Frauen die Kinder ihrer Partnerinnen adoptieren dürfen, auch wenn sie durch künstliche Befruchtung entstanden sind. (ctw)

 

Wahl in Lettland: Regierung bestätigt

RIGA. Aus den vorgezogenen Parlamentswahlen in Lettland sind die drei Parteien der liberal-konservativen Regierungskoalition mit Zuwächsen hervorgegangen. Die Partei „Einigkeit“ von Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma gewann gegenüber der Wahl von 2011 fast drei Prozentpunkte hinzu und kam auf 21,6 Prozent. Die rechtskonservative „Nationale Allianz“ vereinte 16,5 Prozent der Stimmen auf sich (2011: 13,9 Prozent). Das Bündnis von Grünen und Bauern legte um 7,5 Prozentpunkte zu und kam auf 19,7 Prozent. Stärkste Partei wurde die prorussische und mit der Kremlpartei Einiges Rußland zusammenarbeitende Saskaņa (Harmonie), deren Aushängeschild der populäre russischstämmige Rigaer Bürgermeister Nils Ušakovs ist. Sie sackte gegenüber 2011 mit 23,3 Prozent um 6,2 Prozentpunkte in der Wählergunst ab. Die Wahlbeteiligung war so niedrig wie noch nie seit der Unabhängigkeit Lettlands. (ru)

 

Österreichs Bundesheer wird zusammengespart

WIEN. Wegen knapper Kassen wird das österreichische Bundesheer stark verkleinert. Das „Strukturpaket 2018“ sieht nur noch die Erfüllung der militärisch einsatzwahrscheinlichsten Aufgaben vor. Kleine Kasernen werden geschlossen und verkauft. Eine große Zahl schwerer Waffen wird abgestoßen. Für die Gewährleistung der Luftverteidigung ist eine Sonderinvestition notwendig. „Das Bundesheer wurde planmäßig kaputtgespart“, kritisierte Oberösterreichs Militärkommandant Kurt Raffets­eder. Durch jährliche Kürzungen von 200 Millionen Euro und Streichung von 1.400 Arbeitsplätzen seien nicht nur die Katastropheneinsätze gefährdet, sondern die generelle Sicherheit Österreichs. Es stelle sich die Frage, ob die Regierung gut beraten sei, die Bundesheerorganisation „planmäßig niederzufahren, wenn im Osten Europas die Grenzen in Flammen stehen“. (ru) Verkehrsleistung

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