© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  38/14 / 12. September 2014

Meldungen

„Marsch für das Leben“: Kritik an Linkspartei

BERLIN. Scharfe Kritik ist an der Partei „Die Linke“ laut geworden, weil sie Gegenaktionen zum „Marsch für das Leben“ am 20. September in Berlin finanziell und personell unterstützt. Der Schweigemarsch verzeichnete im vergangenen Jahr mit 4.500 Personen eine Rekordbeteiligung. Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht. In diesem Jahr steht der Marsch unter dem Motto „Ja zum Leben – für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie!“ Die Veranstaltung beginnt mit einer Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt und endet mit einem Gottesdienst. Der Marsch muß jährlich von einem starken Polizeiaufgebot geschützt werden, weil linksradikale Störer die Teilnehmer angreifen, ihnen Kreuze entreißen und in die Spree werfen. Der Bundesvorstand der Linkspartei hatte im Juli beschlossen, 1.500 Euro aus seinem Fonds für Flugblätter und Plakate bereitzustellen, um für Gegenaktionen zu mobilisieren. Ein „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ ruft zu einer Gegenkundgebung am 20. September am Brandenburger Tor auf. Dafür stellt die Bundesgeschäftsstelle der Linkspartei Personal zur Verfügung. Die Kundgebung steht unter dem Motto „Mein Körper, meine Verantwortung, meine Entscheidung“. Unterstützer sind neben der Linkspartei unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen, die Grüne Jugend, die Beratungsorganisation „Pro Familia“, der Humanistische Verband Deutschlands und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg. Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann, nannte es gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea „nicht wirklich überraschend, daß die Linkspartei viel Geld für Intoleranz und die Bereitschaft zum Töten von Menschen übrig hat“. Ihre Politiker redeten zwar gern über Humanität und Menschenrechten, aber mit den Inhalten dieser Begriffe stünden sie „wohl auf Kriegsfuß“. Wer das volle Lebensrecht leugne, sei letztlich ein Extremist gegen Freiheit und Menschenwürde. Auch der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und Vorsitzende des Treffens Christlicher Lebensrecht-Gruppen, Hartmut Steeb, kritisierte die Unterstützung der Linkspartei für die Gegner des friedlichen Schweigemarsches. Noch katastrophaler sei aber die Unterstützung durch eine mit staatlichen Mitteln geförderte Beratungsorganisation wie Pro Familia. Steeb: „Man fragt sich, wann endlich die öffentliche Förderung für eine solche Organisation gestrichen wird.“ (idea/JF)

 

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