© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  38/14 / 12. September 2014

Meldungen

Kritik an Verletzung der Zweisprachigkeitspflicht

BOZEN. Der Vorsitzende der Südtiroler Freiheitlichen, Walter Blaas, hat öffentlichen Körperschaften die Verletzung der Zweisprachigkeitspflicht vorgeworfen. Große Teile des Internetauftritts der Steuerbehörde Equitalia wiesen keine entsprechende Übersetzung auf, so der Landtagsabgeordnete. Auch müßten sich die deutschsprachigen und ladinischen Bürger dort mit „sperrigen und mangelhaften Übersetzungen“ auseinandersetzen“. Bei der S.I.A.E. (Gesellschaft für Urheber- und Verlegerrechte) sowie der Telepass, die auf der Brennerautobahn ein elektronisches Zahlungssystem betreibt, sei Deutsch überhaupt nicht verfügbar. „Die Südtiroler deutscher Sprache“, so Blaas, hätten ein „Anrecht auf eine verständliche und den Fachbegriffen entsprechende Übersetzung“. (ctw)

 

Al-Shabaab-Milizionäre schwören Rache

Mogadischu. Nach der gezielten Tötung ihres Anführers Ahmed Abdi Godane hat die somalische Terrororganisation al-Shabaab am Montag Vergeltung angekündigt. Wie der arabische Nachrichtensender Al Jazeera am Samstag berichtete, habe die radikalislamische Gruppierung Scheich Ahmed Umar, genannt Abu Ubaida zum Nachfolger erkoren. Godane, auch bekannt als Abu Zubeyr, zeichnete für mehrere Attentate verantwortlich, unter anderem auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi im September 2013, bei dem Bewaffnete Nicht-Moslems erschossen und Geiseln nahmen. Er kam am 1. September bei einem US-Luftschlag ums Leben, der im Einvernehmen mit der somalischen Regierung erfolgte. Damit ereilte ihn dasselbe Schicksal wie seinen Vorgänger Adan Haschi Ayro. (dk)

 

Illegale: Zwist zwischen England und Frankreich

LONDON. Die britische Regierung hat Frankreich 20 Kilometer Stahlzaun angeboten, um die Kanalküste vor afrikanischen Asylbewerbern zu schützen. „Wir werden unseren französischen Partnern die Zäune schenken“, schrieb Einwanderungsminister James Brokenshire im Sunday Telegraph. In Calais sei es zu einfach, über die Zäune zu klettern. Hintergrund ist ein Streit zwischen Paris und London um rund 1.500 Ostafrikaner in Calais, von denen 85 kürzlich eine Fähre auf die britische Insel stürmen wollten. Behörden beider Länder warfen sich gegenseitig Versagen vor. Man habe drei Millionen Pfund für Sicherheitsmaßnahmen angeboten, warte aber noch immer auf eine Antwort, erklärte Briten-Premier David Cameron, während die Bürgermeisterin von Calais, Natacha Bouchart, mit der Schließung des Hafens drohte. Seit Anfang des Jahres hat die französische Polizei 7.500 Asylanten aufgegriffen, die illegal nach Großbritannien einreisen wollten. (cs)

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