© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/14 / 05. September 2014

Meldungen

Ex-Soldaten schließen sich Terroristen an

Hamburg. Ehemalige Soldaten der Bundeswehr sind offenbar nach Syrien und in den Irak gereist, um sich islamistischen Terroristen anzuschließen. Dabei handelt es sich um rund 20 ehemalige Wehrdienstleistende, berichtet der Spiegel unter Berufung auf Sicherheitskreise. Diese seien für die Terrormiliz „Islamischer Staat“ besonders wertvoll, da der Großteil der rund 400 aus Deutschland in die Region gereisten Kämpfer über keinerlei militärische Vorkenntnisse verfüge. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) betrachte den Islamismus in der Bundeswehr als wachsendes Problem, heißt es in dem Bericht weiter. Erst kürzlich habe ein ehemaliger Stabsunteroffizier versucht, ebenfalls in die Krisenregion zu gelangen. Zuvor war er wegen seiner islamistischen Ansichten aus der Bundeswehr ausgeschlossen worden. (ms)

 

Sebastian Edathy scheitert in Karlsruhe

KARLSRUHE. Der frühere Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy (SPD) ist mit einer Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen die Durchsuchung seiner Wohnung gescheitert. Zwar sei Edathy, gegen den wegen des Besitzes von Kinderpornographie ermittelt wird, zum Zeitpunkt der Durchsuchung noch Abgeordneter gewesen und habe Immunität genossen, er habe jedoch nicht den „fachgerichtlichen Rechtsweg“ eingeschlagen. Aus diesem Grund lehnten die Richter die Beschwerde ab. Auch konnte der SPD-Politiker keinen Verstoß gegen das grundgesetzlich geschützte Recht auf Unverletzlichkeit der eigenen Wohnung nachweisen. Das Hauptverfahren gegen Edathy soll dem Landgericht zufolge im September eröffnet werden, sagte eine Sprecherin Spiegel Online. Im Juli war gegen den Sozialdemokraten, der sich an einem unbekannten Ort aufhält, Anklage wegen Besitzes von kinderpornographischen Fotos und Videos erhoben worden. Edathy soll Fotos von nackten Jungen gekauft haben. (ho)

 

Anschlag auf Moschee: Jordanier unter Verdacht

Berlin. Im Fall des Brandanschlages auf die Berliner Mevlana-Moschee ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen 1972 geborenen Jordanier. „Es besteht ein Anfangsverdacht“, sagte ein Sprecher der Behörde der JUNGEN FREIHEIT. Ins Visier der Behörden war der Jordanier geraten, weil er wenige Tage nach dem Moscheebrand eine Holzhütte in unmittelbarer Nachbarschaft angezündet hatte und bereits wegen Brandstiftung polizeibekannt ist. Dennoch werde weiterhin „in alle Richtungen ermittelt“. Der Beschuldigte wies die Vorwürfe zurück. Die betroffene islamische Gemeinde bezweifelt, daß der Mann für die Tat verantwortlich ist. Dieser sei geistig verwirrt und zu einem solchen Anschlag nicht in der Lage, sagte ein Sprecher der Moschee dem RBB. Bei dem Brand Mitte August entstand ein Sachschaden von etwa einer Million Euro. (ho)

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